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Schulportfolio

6 Schulportfolio Albeck-Gymnasium Sulz 6. Qualitätsentwicklung und Evaluationen einzelnen Schüler viel stärken in ihrer Individualität wahrgenommen werden als sonst in Nebenfächern. Auf der anderen Seite bedeutet dies für die Schüler, ein Mehr an empfundenen Stress, wenn sie mit der Lehrerin oder dem Fach nicht zurechtkommen. Das zeigt sich etwa bei den Hausaufgaben. Nun für Bildende Kunst oder Musik Hausaufgaben auf den nächsten oder übernächsten Tag machen zu müssen (wenn auch im kleinen Rahmen), ist ungewohnt und wird sehr unterschiedlich aufgenommen. Die Bandbreite reicht von Begeisterung und Übererfüllung bis hin zur Verweigerung, es sei ja nur ein Nebenfach, das nicht das Recht auf solche Aufgaben hätte. Dabei wird von einzelnen Schülern nicht wahrgenommen, dass sie dafür weniger Aufgaben in einem anderen Fach haben. Ebenfalls bestätigt hat sich die Erwartung, tiefer in ein Thema einsteigen zu können. Da die Schüler sich einen Zeitraum lang intensiv mit einem Thema beschäftigen, entstehen mehr Verbindungen zu anderen Themenkomplexen, da die Inhalte mit in den Alltag genommen werden. Ein Elternpaar drückte es so aus: „Die ganze Familie war involviert.“ Durch die hohe Stundenanzahl konnte das Zeitmanagement sehr flexibel gestaltet werden, was sich im unterschiedlichen Arbeitstempo der einzelnen Klassen in einer Klassenstufe gezeigt hat. Im Fach Bildende Kunst konnte neben anderen Projekten so in allen drei 10ten Klassen ein Wettbewerb für die Erstellung eines Logos eines ortsansässigen Geschäfts erfolgreich durchgeführt werden, was sonst in diesem zeitlichen Rahmen mit der angestrebten Qualität und Fundierung nicht zu realisieren gewesen wäre. Beide Lehrerinnen sind froh, den Unterricht vor dem Mutterschutz abgeschlossen zu haben und den Schülern eventuelle Ausfälle nicht zumuten zu müssen. Im Zeitraum des Projekts kam es von Seiten der Lehrerinnen auch nicht zu nennenswerten Ausfällen. Einige Schüler fehlten aufgrund eines Schüleraustausches gegen Ende des Projektzeitraumes. Um dort größere Inhaltslücken zu vermeiden, entwickelte die Kunstlehrerin einen Wochenplan, der von den entsprechenden Schülern durch verbessertes Zeitmanagement vorgezogen werden konnte. So fielen diese Fehlzeiten nicht ins Gewicht. Eine Schülerin allerdings war über den gesamten Zeitraum wegen Krankheit nicht anwesend – ihr fehlt die Kunstnote dadurch. Für einige wenige Schüler, die sich mit dem Gedanken trugen, eventuell Kunst als Neigungskurs zu wählen, war dieser Zeitraum sicher von Nutzen. Andere wurden überhaupt auf den Gedanken gebracht. Es bestätigte sich auch die Befürchtung, dass die Abgabe von Hauptfachstunden als negativ empfunden werden kann, was bei den Schülern jedoch nur auf die 10ten Klassen zutrifft und hier an der Gelenkstellung der Klassenstufe zwischen Mittel- und Kursstufe liegt. Die Meinung der Eltern wurde den durchführenden Lehrerinnen erst durch die Auswertung der Fragebögen bekannt und soll daher auch an der betreffenden Stelle ausgeführt werden. Überraschend hingegen war für die Lehrerinnen die Vehemenz der Ablehnung des Projekts mancher Hauptfachlehrer, die die schulische Atmosphäre für die Durchführenden belastete. Einige der Vorteile, die ein verstärkter Unterricht bringt, sind für Hauptfachlehrer selbstverständlich und fehlten ihnen nun teilweise, was zu Unmut führte. Dabei sollte betont werden, dass es sich bei der Verschiebung des Hauptfachunterrichts lediglich um jeweils eine Wochenstunde pro Klasse handelte. Das bedeutete aber eben auch, dass die Hauptfachlehrer einen spürbaren Unterschied im Deputatsumfang vor und nach dem Blockunterricht zu tolerieren hatten. Als sicher belastend wurde auch die mehrfache Überarbeitung der Stundenpläne empfunden. Die betreffenden Kollegen mussten sich auf gegebenenfalls neue Unterrichtszeiten einstellen, der Stundenplangestalter hatte erhebliche Mehrarbeit.

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