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DaheimSein2015_web

SEITE 35 körperthermostate werden dabei ganz einfach anstelle der herkömmlichen Thermostate am Heizkörper befestigt. Es sind keine baulichen Veränderungen notwendig. Man be- nötigt lediglich einen PC, einen Router und eine Internet- verbindung.EineweiterepraktischeFunktionderSmartHo- me Austria Heizungssteuerung ist die im Heizkörperther- mostat integrierte Luftfeuchtemessung. Überschreitet die Luftfeuchtigkeit im Raum einen definierten Wert, aktiviert das System automatisch die Heizung, um Schimmelbildung vorzubeugen. Egal, ob Heizung oder Haushaltsgeräte: Intel- ligente Systeme im Wohnraum können beim Energiespa- ren helfen. Letztlich sind aber auch diese Systeme nur so intelligent, wie ihre Nutzer es zulassen. Heizen mit Eis Auch, wenn es auf den ersten Blick paradox klingt: Mit Eis kann man heizen. Das funktioniert, weil Wasser beim Gefrieren Energie nach außen abgibt, die sogenannte Kristallisationswärme. Um einerseits das Wasser ohne zusätzliche Energiezu- fuhr gefrieren zu lassen, und andererseits die gewonnene Energie verarbeiten zu können, schlagen Eisheizungen zwei Fliegen mit einer Klappe: Flüssigkeiten wie Propan verdampfen bei Minusgraden; die nötige Energie entzie- hen sie dem Wasser, das dadurch gefriert. Das gasförmi- ge Propan, das nun auch die Kristallisationsenergie des Wassers enthält, kann mittels einer Wärmepumpe zum Heizen verwendet werden. Verglichen mit herkömmlichen Methoden wirken Eis- heizungen auf den ersten Blick wenig effizient: Rund 120 Liter Eis sind nötig, um dieselbe Menge an Energie zu produzieren, die bei der Verbrennung eines Liters Heizöl entsteht. Allerdings lässt sich das verwendete Wasser beliebig oft gefrieren und wieder auftauen, wodurch mit einer Eisheizung tatsächlich viel mehr Energie gewon- nen werden kann. >> Durch die demografische und technologische Entwick- lung erwarten Experten, dass diese Entwicklung weiter- geht: Österreich wird wachsen und mit ihm unser Ener- gieverbrauch. Damit werden in Zukunft auch Fragen des Energiesparens und der Energieeffizienz immer wichti- ger. Innovative Konzepte zur Verringerung des Strom- verbrauchs sind gefragt. Schüler machen‘s vor Ein mögliches Energiesparkonzept lieferte im Herbst 2014 ein Schülerteam der HTBLA Hallein. Die Schüler entwickelten im Rahmen einer Diplomarbeit ein Steu- ersystem, das den „Fingerabdruck“ jedes Stromverbrau- chers in einem System erfasst und die Daten am Compu- ter und auf mobilen Endgeräten zugänglich macht. Nutzer sollen so erkennen, wo Einsparungspotenzial besteht. Das System scheint zu funktionieren: An der Halleiner Schule wurden so 30 Prozent der Energiekos- ten eingespart. Für ihre Idee wurden die Schüler mit dem „ENERGY GLOBE Austria“-Jugendpreis ausgezeichnet. Bereits vor drei Jahren, 2011, haben Schüler der Grazer HTL BULME ein ähnliches Konzept entwickelt: Der „Jack Energy Meter“ misst den Stromverbrauch jeder Steckdo- se und überträgt die Daten an einen zentralen Computer. Integrierte Prozessor sorgen für die Datenübertragung und ermöglichen es auch, Steckdosen auszuschalten. Energieeffizientes Wohnen Entwicklungen wie die der Schülerteams aus Graz oder Hallein sind aber keine reine Zukunftsmusik. Sogenannte Smart-Home-Lösungen, die die Vernetzung und Fernsteu- erung des Wohnraums ermöglichen, sind seit bereits seit einigen Jahren am Markt erhältlich. Vom fernsteuerbaren Kühlschrank bis zur Diebstahlssicherung, die sich am Smartphone aktivieren lässt, reichen die Konzepte. Lau- fend gibt es Innovationen im Bereich smartes Wohnen. Ziel vieler Smart-Home-Systeme ist neben mehr Wohn- komfort auch die Reduktion der verbrauchten Energie bzw. die möglichst effiziente Energienutzung, etwa im Bereich Heizen. Eine solche „mitdenkende“ Heizung ermöglicht etwa das System „SmartHome Austria“, der Hersteller ver- spricht dadurch bis zu einem Viertel weniger Heizkosten. Weniger Energie „verheizen“ Die Idee hinter Systemen wie „SmartHome Austria“: Ge- heizt werden soll nur dann, wenn es wirklich notwendig ist. Dazu dienen zum einen „intelligente“ Zeitprofile, an- dererseits die mobile Steuerung, etwa via Smartphone, mit der der Nutzer auch kurzfristig in die Heizungssteuerung eingreifen kann. Durch die Kombination mit weiteren Sensoren kann sich die Heizung etwa ausschalten, wenn Fenster oder Türen geöffnet sind. ie funkbasierten Heiz- Steuerungsein- heit und Heizkör- perthermostate einer SmartHo- me Energiesteu- erung der Das Fraunho- fer-Institut hat eine Anlage zur thermischen Verwertung aller brennbaren pulverförmigen Industrieabfälle entwickelt.

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