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DaheimSein2015_web

SEITE 46 Möbeldesign bietet kunstvolle Akzente, auch als Nutzgegenstand, wie bei einem Tisch. Diese extravaganten Terassen- möbel namens "Hopper“ wurde bei Kramer & Kra- mer gesichtet, hergestellt von Extremis, designt by Dirk Wynants. onventionen zu hinterfragen und sie schließlich zu brechen ist eine Hauptfunktion von Kunst. Sie belebt unsere Räume mit dem Tanz der Formen und Farben, und lädt uns ein zur kurzen Weile. Nicht immer, doch manchmal ist das Design im Garten auch dafür bestimmt, uns Rei- ze wie Nässe, Kälte und Schmutz vorzuenthalten und hierdurch un- beschwerten Komfort für uns erst zu ermöglichen. Zeitgenössische Gartendesigner paaren unverbrauchte Materialien mit kunstvoll authentischen Arrangements. Zur Verarbeitung kommen Steine aus der Natur oder Altmetall sowie brauchbarer Müll. Die da- durch entstehenden ungewöhnlichen Werke sind nicht nur Blickfang, sie sorgen nicht selten auch für Unterhaltung. Steinerne Vögel von Ulf Sommer erscheinen auf dem Zweig, auf dem sie sich eingefunden ha- ben; sie erscheinen beinahe fremd durch ihre Wirklichkeitstreue. Die Grenzen zwischen Kunst und Natur scheinen zu verschwimmen. Warum eine Revolution der Ästhetik? Der respektvolle Umgang mit Ressourcen ist nur eines der Geheim- nisse der KünstlerInnen der von bellabayer ausgestellten Werken. In einer durch Verschwendung und von Müll überladenen Welt und gleichsam aufgrund ihrer Simplizität wirken sie hierdurch wie Oasen des Friedlichen. Harmonie von Mensch und Natur entsteht durch die liebevolle Hinwendung zu Materialien und Ästhetik. Das künstlich Neue, das einstige A und O moderner und postmoderner Mainstreamdesigner, wirkt heute fad und aufdringlich. Als neueste re- volutionäre Entwicklung machen heute die stets neuen und austausch- baren Farben und Formen nun bereits vorhandenen Ressourcen Platz. >> K TEXT: Amy Lang Amy Lang ist eine Journalistin aus Budapest, studierte in Berlin, und lebt den Winter über meist im Salzburgerland. Ihre Passion ist der Nachhaltigkeitsjourna- lismus im Bezug zum Machbaren.

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