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printscrossroads2015

34 | printscrossroads Hat er das wirklich als Titel für diesen Artikel gewählt? Ja, habe ich. Ganz be- wusst, denn ich denke der Name allein erregt genug Aufmerksamkeit, damit ­man sich diesen Artikel mal genauer anschaut. Das war schon immer so – zumindest nach unserer Zeitrechnung war Jesus vor Christus und nach Chris- tus der Wendepunkt der Geschichte. Auch Heute noch. Ist das nicht old-fashioned? Ist der Glaube an Jesus nicht ein überholtes Konstrukt vergangener Tage, in denen die Angst vor der Hölle die Leute in die Hallen der Kir- che getrieben hat? Ist der Glaube an Je- sus zu einer marginalen Volkstradition ge- worden, die ihre Alltagstauglichkeit ver- loren hat und ihre Höhepunkte nur noch in christlichen Feiertagen zelebriert? Wenn ich mich in unserer Gesellschaft so umse- he, sieht es genau danach aus. Aber ich kenne es auch anders. Ich kenne lebendi- ge Gemeinden, die auf fröhliche und ge- winnbringende Weise ihren Glauben fei- ern. Davon haben nicht nur sie selbst etwas, sondern auch das Umfeld dieser Gemeinden. Für mich ist Jesus ein leben- diger Wegbegleiter und christliche Werte haben nach wie vor, wenn nicht sogar wie noch nie, eine Bedeutung und einen Wert für unsere Gesellschaft. Zuerst würde ich hier gerne einen Unter- schied hervorheben. Der Glaube an Jesus ist nicht gleichzusetzen mit Religion. Die- sen Unterschied macht Jefferson Bethke, ein amerikanischer Evangelist, in einem seiner Youtube-Videos mehr als deutlich. Der Titel des Videos ist: „Why I hate religi- on, but love Jesus!“. Seine Aussage: „Ich hasse Religion, aber ich liebe Jesus“. Bethke unterscheidet Religion von Jesus. Diesen Unterschied möchte ich unterstrei- chen. Allerdings möchte ich nicht das Wort „hassen“ verwenden. Ich möchte nicht den Wert der Gemeinschaft in der Religion anzweifeln, wenn Religion richtig funktioniert. Aber als eine von Menschen gemachte Institution, kann Religion auch falsch ausgeübt werden, wenn sie zu ei- ner „heiligen“ Leistungsgemeinschaft mu- tiert. Aber als eine Leistungsgemeinschaft ist die Religion nicht gedacht. Womit wir beim nächsten Punkt wären: Irrtümer. Wenn Mitmenschen erfahren, dass ich Christ bin, hört man oft Sätze wie: „Ne, das wären mir zu viele Ein- schränkungen.“ oder „Dann darfst du doch dieses und jenes nicht.“ Wenn man dann mal erzählt, dass man auf einer Par- ty war oder mit Freunden etwas trinken geht, kommt dann überrascht die Frage: „Darfst du das überhaupt?“. Meistens be- lustigt mich das und ich bejahe. Wenn UNTERWEGS Jesus – als Wegbegleiter Text: Lasse Eggers 003_062_prints2015.indb 34 05.10.2015 16:33:21 003_062_prints2015.indb 3405.10.201516:33:21

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