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printscrossroads2015

16 | printscrossroads UNTERWEGS Warum eigentlich nicht? LKW. Laderaum des LKWs. Drogenhandel. Schmuggel. Autobahn. Pure, hemmungs- lose Action. Alles ist vorprogrammiert für einen weiteren Actionfilm nach Maß. Die Helden gelangen auf dramatischste Art und Weise auf das Dach des tonnenschweren Transportgefährtes. Auch der Superheld, ein Cop, ohne Superkräfte mit stark aus- geprägtem, jedoch liebevoll gepflegtem Wohlstandsbauch, schafft es. In unnach- ahmlichster Weise gelingt es den beiden schließlich, die Verbrecher zu schnappen. Ende. Denkste … Der letztgenannte Polizist kracht auf dem Dach stehend frontal gegen einen quer über der Straße hängenden Pfosten. Wa- rum ausgerechnet da ein Pfosten hängt, ist aus Sicht eines Normalsterblichen nicht nachzuvollziehen. Ist allerdings auch völlig egal. Ob wir wollen oder nicht, ob wir dezent zur Schadenfreu- de neigen oder nicht: wir müssen lachen. Und das ist die Hauptsache an dieser gan- zen Chose, weswegen ich auch versucht habe, euch diese Szene aus der Actionko- mödie „22 Jump Street“ geschmackvoll zu beschreiben. Denken wir doch mal nach: Wie oft lachen wir schon mal von ganzem Herzen laut heraus, laugh out loud (lol) oder rolling over the floor laughing (rofl). #HAHA Mal ernsthaft. Das machen wir viel zu sel- ten. Ich bin mir durchaus im Klaren darü- ber, dass Statistiken oftmals ermüdend wirken und gerade in Texten unerwünscht sind, aber diese eine sei mir bitte gestattet? Danke! Und hier kommt sie auch schon: Kinder lachen etwa 400 Mal am Tag, Er- wachsene 15 Mal. BAMM! Wer hätte das gedacht. Eine traurige Bi- lanz – wie ich finde. Natürlich, Erwachsene und auch junge Erwachsene haben täglich mehr Stress, viel Arbeit, komplizierte zwi- schenmenschliche Konflikte, gar Existenz- sorgen. Aber rechtfertigt das die gerade mal 15 Lacher am Tag??? Hinzu kommt, dass wir von diesen 15 La- chern sicher die Hälfte abziehen müssen, da sie entweder nicht ernst gemeint sind und nur über Unverständnis hinwegtäu- schen oder ein Belächeln des Gegenübers ausdrücken sollen. Oder wie oft sitzen wir wirklich tränenüberströmt vor Lachen vor dem Handy, wenn wir einen der 85 (leicht sarkastische Übertreibung) kleinen, sym- pathischen, ausfallend lachenden Whats- App Smileys auswählen und abschicken. Vielleicht ertappen wir uns dabei, wie wir müde einen Mundwinkel etwas hochzie- hen, was mit etwas Wohlwollen als Lächeln gelten könnte. Meine drastische sowie pro- vozierende Darstellung unseres Humor- verhaltens soll nun nicht heißen, dass wir schlechte und gänzlich humorlose Wesen sind. Nein, nein. Unser Humorverhalten ist bloß ein wenig ausbaufähig. Dabei gibt es genügend Gründe oder Situ- ationen im Alltag, die uns noch mehr Anlass zum Lachen geben. Einige Beispiele: Bullshit TV: Exemplarisch erwähne ich hier die Wasserschlachten, die das Netz erobert und schnell zahlreiche Nachahmer gefun- den haben. Zwei „Bullshitter“ sitzen sich gegenüber, die Backen gefüllt mit Wasser. Ganz nach dem alten Motto, wer zuerst Lachen... Text: Peter Jockweg 016_018_Lachen_KOR.indd 16 06.10.2015 13:02:17 016_018_Lachen_KOR.indd 1606.10.201513:02:17

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