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printscrossroads2015

printscrossroads | 17 lacht, hat verloren. In diesem Fall allerdings verliert das Gegenüber. Es werden Flach- witze vorgelesen (Wie nennt man einen Bä- ren, der auf einer Kugel sitzt und schreit? … einen Kugelschreibär). Die beiden Spie- ler bespucken sich mit dem Wasser und haben sichtlich ihren Spaß dabei. Des Wei- teren werden Videos über verschiedene alltägliche Dinge gedreht, die jeder kennt (Freunde, die jeder kennt/Eltern, die jeder kennt/Lehrer, die jeder kennt/Autofahrer, die jeder kennt/uvm.). Ob man das Ganze nach dem Sinn hinterfragt oder schlichtweg lacht, ist jedem selbst überlassen. In jedem Fall werden wir als Konsument in unserer Verrücktheit herausgefordert, im Alltag ab- geholt und vor allem unterhalten. Auf der Basis, uns im Alltag oder in Erin- nerungen abzuholen, agiert auch Luke Mockridge – seines Zeichens aufstre- bender Comedian. Er erzählt mit Mimik, Sprachsynchros, sprich nach allen Regeln der Kunst, von den Erinnerungen aus den 90ern, von dem, was wir alle nur zu gut kennen. Wie wir tatsächlich auf der Straße beim Fußballspielen von vorbeirauschen- den Autos gestört wurden oder die guten al- ten Schnapparmbänder nicht mehr schnap- pen. Wir Kinder der 90er werden somit in unsere Kindheit zurückversetzt. Natürlich, die Interpretation vom Comedian selbst ist witzig genug, doch das Wilde ist doch, dass nur einer daher laufen muss, aus der Kind- heit erzählt und in unseren verwirrten Köp- fen sofort alle Situationen aus dieser Zeit wieder da sind. Wir können unsere eige- ne Geschichte dazu erzählen. Sei es Luke Mockridge für die Kinder der 90er oder Dieter Nuhr, Mario Barth und all die ande- ren Comedians für andere Themen. Wir werden im Alltag und in unseren Erinnerun- gen persönlich abgeholt. Wie eingangs erwähnt, spielen auch jegli- che Filme eine Hauptrolle in unserem Hu- morleben. Die Bandbreite, die heutzutage überall angeboten wird und immer wieder die Massen zum Lachen bringt, reicht von Actionkomödie über Liebeskomödie bis hin zur Tragikomödie. Böse Zungen könnten behaupten, dass mit dem Begriff Komödie etwas zu leichtfertig umgegangen wird. Gut, zugegeben, wie soll ein tragisches Dra- ma auch noch witzig sein? Oder ein skru- pelloser Actionfilm? Als Beispiel kommen hier die „Stirb langsam“- oder die „Jump Street“-Filme, wie anfangs bereits erwähnt, in Frage. Natürlich dürfen auch die klassi- schen Liebeskomödien nicht außer Acht gelassen werden, wie „Selbst ist die Braut“, „50 erste Dates“ oder alle anderen Filme, wo jeder Mann nach fünf Minuten zu glau- ben weiß, wie der Film 90 Minuten später ausgehen wird. Alle Filme, die das Wort Ko- mödie in sich tragen, haben sicherlich ihre Berechtigung dazu, einige mehr und ande- re weniger. Es ist die Art der Charaktere, die uns beeindruckt, immer einen trocke- nen Spruch auf Lager zu haben, in etwa so trocken wie eine Pfütze in der Sahara, oder die Unermüdlichkeit niemals aufzugeben, in jeder noch so aussichtslosen Situation, egal in welchem Genre. Bewundernswert, wie Serien auf uns Ein- fluss nehmen. Auf der einen Seite die teuer produzierten Serien aus den USA, auf der anderen Seite „Berlin Tag & Nacht“. ZACK! Welch ein Kontrast! Die Niveaudifferenz zwischen den Serien könnte nicht gravie- render sein. Schauspieler, Gage, Drehorte, Drehbuch. Und doch amüsieren beide Ar- ten von mittäglicher TV-Unterhaltung un- sere Gemüter. Wir können uns mit einigen Situationen auseinandersetzen und identi- fizieren. Auf der einen Seite kann man Teil der Serie werden und auf der anderen Sei- te nur darüber lachen, wie schlecht etwas geschauspielert ist oder wie realitätsfern etwas dargestellt wird. Beispiele finden sich zuhauf jeden Nachmittag auf den privaten Sendern RTL, SAT 1, Kabel 1, VOX, Pro- Sieben und natürlich RTL 2. Auch in der Musik bietet die Branche reich- lich Platz für Selbstironie. SDP, 257ers, Die Ärzte, Alligatoah und und und… 016_018_Lachen_KOR.indd 17 06.10.2015 13:02:17 016_018_Lachen_KOR.indd 1706.10.201513:02:17

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