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Ziele August 2014

SEITE 27ZIELEJAHRGANG 9, AUSGABE 26 stationen nähere, er selbst habe als Geismaraner das Glück gehabt, ein Dauervisum für den Besuch des Neu- jahrsempfangs und der Kirmes zu besitzen. CDU übersetzt anders Die CDU übersetze RGK natürlich völlig anders. Bei den „Schwarzen“ heiße das „Riesig große Katastrophe“, die zutreffende Variante laute für ihn aber „Richtiger Göttinger König“, Bürgerkönig natürlich. Köhler werde das Kind schon schaukeln und trotz- dem für manchen Rat dankbar sein. Zehn alterstaugliche Hinweise für Köhlers neue Lebenslage ab dem 1. November habe er mal herausge- pickt, erklärte Wolfgang Meyer: „Und der erste heißt: Jetzt bin ich OB, was soll nun bloß werden?“ Einige aus den zehn Ratschläge Mey- ers seien hier zitiert: „Ein Oberbür- germeister muss in Knie und Hüfte locker sein. Diese ewigen Stehemp- fänge, stundenlanges Händedrücken, unablässige Premieren im Deutschen Theater, endlos lange Ratssitzungen, das hält kein Rückgrat aus, nach acht Jahren geht man am politischen Rollator. Ein OB sollte einen Dienstwagen nutzen, aber um Himmelswillen nie einen beschaffen. Jede neue OB- Limousine ist ein Politikum an sich. Zwar sagen alle, ein Dienstwagen muss sein, früher hatten wir übri- gens mal vier, aber einen anschaffen, das geht gar nicht. Irgendein Haar in der Suppe findet sich immer. Vier Türen? So ein Luxus! Ein Radio? Die Bonzen werden ja immer unver- schämter. Also Rolf-Georg, sieh zu wie du nach Wilhelmshaven, Stade oder Marburg kommst, vielleicht gehst Du ja als erster trampen- der OB in die Geschichte ein. Ein OB sollte auch botanische Kenntnisse besit- zen, denn die Kommunalpolitik ist ein wuchern- der Riesengarten voller Mimosen. Und wo keine Mimosen stehen, wuchern Fleisch- fresser. Die eige- ne Fraktion stellt einem dauernd Vergissmeinnicht auf den Schreib- tisch, die CDU setzt mehr auf Brennesseln und die Grünen streuen regelmäßig Männer- treu-Samen aus, der aber bei den Grünen politisch korrekt in Männer- und Frauentreu umbenannt wurde. Fleischlose Zeiten Ein OB muss essen, was auf den Tisch kommt, als Vorbild nämlich. Seitdem wir Veggie-Tag-Stadt sind, kann man das als Herausforderung begreifen. Die fleischlosen Zeiten sind im Rathaus angebrochen und Fair-Trade-Stadt sind wir ja auch noch. Der Kantinen-Kaffee schmeckt wirklich nach fairem Handel, glau- ben Sie’s mir. Also Rolf-Georg, iss Dich in Grone satt bevor Du ins Rat- haus kommst. Ganz wichtig, ein OB muss ein Gut- mensch sein. Also umweltfreundlich, kinderfreundlich, fahrradfreundlich, arbeitnehmerfreundlich, quoten- freundlich, investorenfreundlich, ir- gendwie immer freundlich. Er muss die Bürgerinnen und Bürger mitneh- men. Nichts ist mehr mit auf den Tisch hauen, Basta-Zeiten sind mit der letzten Currywurst von Gerhard Schröder am ersten vegetarischen Donnerstag beigesetzt worden. „Es war eine schöne Zeit“ Am Ende seiner letzten Frühstücks- rede als Schützenherr wandte sich Wolfgang Meyer noch einmal den Schützen zu. Er betonte: „Es war eine schöne, gemeinsame Zeit, für die ich mich ganz herzlich bedanke. Ihr seid die grüne Bewegung der ehrlichen Traditionsbewahrer. Wie die im 21. Jahrhundert zurechtkommen und Echo, Unterstützung und Nachwuchs finden, das ist die große Herausforde- rung auch an den neuen Oberschaf- fer. Wobei man sich fragt: Was führt der eigentlich im Schilde? Erst unse- ren alten Schlachthof in Rosdorf ein- gekesselt, dann hat er sich den Knast gekrallt, von Grone weg nach Rosdorf und nun wird die BSG geentert. Was kommt danach? Droht Göttingen eine feindliche Übernahme durch Rosdorf? Gut, dass ich in Ruhestand gehe. Aber ich habe keine Sorge. Ha- rald Grahovac ist schließlich im Göt- tinger Rathaus groß geworden.“ Mettwurst und Medaille Harald Grahovac bedankte sich für die interessante Rede des Schützen- herrn. Als äußeres Zeichen des Dan- kes überreichte er dem OB eine „chaute Chöttinger Mettwurst“ und ließ ein „dreifaches Horrido“ ausbrin- gen. Wenig später bat der Oberschaffer ihn noch einmal auf die Bühne, um ihn mit der BSG-Verdienstmedaille in Silber auszuzeichnen. Harald Grahovac stellte dann den Bundestagsabge- ordneten Michael Grosse-Brömer als nächsten Redner vor. 1960 in Ober- hausen geboren wohne er in Bra- ckel, Landkreis Harburg. Seit 2002 sei er Mit- glied des Deut- schen Bundesta- ges und seit 2012 1. Parlamentari- scher Geschäfts- führer der CDU/ CSU-Fraktion. Der 53-Jährige, Gute Ratschläge musste sich Rolf-Georg Köhler (li.), künftiger Göttinger Oberbürgermeister, vom Schützenherrn Wolfgang Meyer anhören. Der Göttinger Landrat Bernhard Reuter und Dinah Stollwerck-Bauer, ehemalige Adelebser Bürgermeisterin, am Tisch mit dem späteren Festredner Michael Grosse-Brömer (re.).

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