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19 oder schwierigen Momenten griff Patrizia unwill­kürlich zum Kaffeelöffel, um das geliebte «Ticktack» wachzu­rufen, das sie für einen Augenblick in ihre Zeit als glückliches kleines Mäd­ chen zurückversetzte. Inzwischen bringt Tiziano Patrizia morgens zum Aufwachen den Kaffee ans Bett. Der Geschmack ist ein anderer als damals, aber genauso süß. Und sonntags der gleiche Ablauf, wie ein sich wiederholender Film, nur dieses Mal mit anderen Darstellern; nun sind es ihre beiden Kinder, die auf das «Kaffeeticktack» warten und natürlich auf die Niña, die Pinta und die Santa Maria. Der Kaffee von Grosspapa Leo Auch Großpapa Leo trank gern Kaffee. Doch in Amerika, wo er lange gelebt hatte, habe er gelernt, ihn auf eine ganz beson­ dere Art zu trinken, erzählte er. Die Enkelkinder durften Groß­ vater Leos Kaffee nicht einmal kosten. «Da ist Whisky drin!», sagten sie mit weit aufgerissenen Augen, als könnte schon allein, wenn man das Wort nur ausspricht, etwas Schreckliches geschehen. Niemand wusste genau, was den Kleinen derart schaden könnte, dem Großvater aber nicht. Aber um sie zu er­ schrecken, prophezeite er ihnen drohend blutende Wunden und Darmverschlingung, wenn sie es auch nur «wagten» (höchst feierlich betonte er dieses Wort mit erhobenem Zeigefinger, was ihm ­offensichtlich gefiel), einen winzigen Schluck von diesem gefährlichen Zaubertrank zu nehmen. Im Sommer traf sich die Familie immer in Großpapa Leos Haus. Auch die Enkelkinder, die im Norden lebten, besuchten in ihren drei Monate währenden Schulferien die Großeltern im Süden, wo sie zusammen mit den Cousinen und Cousins in familiärer Wärme unvergessliche Augenblicke mit Spielen verbrachten und Meeresluft und Fröhlichkeit tankten.

Sito