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15 Voller Erregung versteckte Daniele sich unter den schweren, von der Großmutter in bunten Quadraten gehäkelten Decken. Patrizia und Mama suchten ihn, fanden ihn, kitzelten ihn ein wenig und, ermüdet von dem «allzu frühen» Tohuwabohu, nickten alle drei in der weißen, bestickten Bettwäsche wieder ein. Den wunderbar frischen Duft der Bettwäsche sollte Patrizia nie mehr vergessen. Nachdem Papa sich gestreckt und rasch das Gesicht ge­ waschen hatte, bereitete er den Kaffee. Er goss ihn in die Tassen, zuckerte ihn und rührte auf dem Weg von der Küche ins Schlaf­ zimmer mit dem Löffel um. Das immer deutlicher werdende Ticktack-Klirren weckte Mama und die Kleinen wieder auf. «Hörst du, Mama, Kaffeeticktack! Papa kommt, wir tun so, als ob wir schlafen», flüsterte Patrizia und damit begann ein neues Spiel. Papa kam und spielte gleich mit. «Schlaft ihr, meine Kleinen? Patrizia, Daniele, schlaft ihr?» Der Mann schien ein Gleichge­ wichtskünstler zu sein, denn er balancierte mit der linken Hand ein kleines Tablett mit zwei Tassen Kaffee mit Untertassen für sich und seine Frau, dazu Kaffeelöffel, Zuckerdose und eine Untertasse für die drei «Karavellen», während er mit der rech­ ten Hand den Zucker in den beiden Tassen umrührte. Nachdem Papa das Tablett abgestellt und sich auf die Bett­ kante gesetzt hatte, ließ er einen Tropfen Kaffee in die Zucker­ dose fallen und bewegte diese kreisend so lange, bis in dem ganzen Weiß ein köstliches braunes Kügelchen aus Zucker und Kaffee auftauchte. Davon machte er drei. Das waren die drei «Karavellen», worüber die Kinder sich freuten und er auch, denn eins war für ihn. Dank der drei Abenteuerschiffe traten die Kinder in eine für sie noch ferne Welt ein, die Welt der Erwachsenen, eine Welt voller Kaffeeduft, und entdeckten vor allem den Geschmack, der sie, zusammen mit dem «Ticktack» wie von den Zeigern einer Uhr, in ihrem Leben begleiten würde.

Sito