Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Abbruch aktuell 3-2015 Web

ABBRUCH aktuell  30 BAUSTELLENBERICHTE ABBRUCH aktuell  gigkeit der Wasser-Sprengstoffstrecke ge- währleistet sein. Im Inneren der vorhandenen Kastenprofil- stützen waren jedoch Schottbleche verbaut, die somit entfernt werden mussten. Nach dem Öffnen der ersten Kastenprofilstützen stellte sich heraus, dass in diesen noch we- sentlich mehr Schottbleche verbaut waren, als angenommen. Dies galt insbesonde- re für die Bereiche zwischen GOK und der zweiten Bühne bei +15 m. Ob dies der Fer- tigung Anfang der 60er Jahre in der dama- ligen Sowjetunion geschuldet war, ließ sich nicht mehr rekonstruieren. Die Frage nach der Ursache war aber oh- nehin nebensächlich. Wichtiger war die Klä- rung der Frage, wie die erforderlichen Hö- hen gefahrlos für die Brenn- und Schweiß- arbeiten sowie das Einfüllen des Wassers und des Sprengstoffes erreicht werden kön- nen. Eine kombinierte Lösung erschien hierbei am praktikabelsten. Für den unte- ren Bereich wurde eine weitere Teleskop- hubbühne eingesetzt. Oberhalb der 9 m- Bühne wurden die betreffenden Stützen rundum eingerüstet. Das Personal von Lie- segang wurde daraufhin um zwei Brenner und einen Schweißer auf insgesamt neun Facharbeiter aufgestockt (Bild 2 + 2a). In diesem Zeitraum wurden auch die 21 Doppel-T-Profilstützen der Kohlebunker zur Sprengung vorbereitet. An den offenen Profilen dieser Stützen kamen Schneid- ladungen zum Einsatz. Nach den Vorga- ben des Sprengkonzeptes wurden die Steg- bleche im Bereich der Schneidladungs- anlegungen 10 cm hoch entfernt. Aus den Gurtblechen wurden im 45°-Winkel die im Sprengkonzept angegebenen Öffnungen passgenau für die Schneidladungen ausge- schnitten (Bild 3 + 3a). Durch terminliche Verschiebungen gerieten die Vorbereitungsarbeiten und die Spren- gungen in die Wintermonate. Damit stand die Frage im Raum, ob das Wasser in den Kastenprofilstützen gefrieren und sich hie- raus ein Sicherheitsrisiko ergeben könn- te. Um diese Gefahr auszuschließen wurde entschieden, die Stützen erst kurz vor den Sprengungen mit Wasser zu füllen. Diese Entscheidung führte allerdings gleichzei- tig zu einem anderen, einem organisato- rischen Risiko. Zum einen sollte das Was- ser, insgesamt immerhin über 200 m³, zwar erst so spät wie möglich eingefüllt werden, um die Verweildauer in den Stützen so kurz wie möglich zu halten. Zum anderen muss- te dadurch aber mit dem Nachschweißen undichter Nähte gerechnet werden, dessen Zeitbedarf nicht kalkulierbar war. Gleich- zeitig war der behördlich abgestimm- te Sprengtermin einzuhalten, während der hierfür üblicherweise kalkulierte zeitliche Puffer aufgrund der Frostgefahr eben nicht mehr zur Verfügung stand.Die Lösung lag in der Bündelung der personellen Kapazi- täten beider Firmen. Da beide Firmen über Abbrucherfahrungen verfügen, verlief die Zusammenarbeit reibungslos. Dieser ge- meinsame Nenner reduzierte die techni- schen und organisatorischen Schnittstellen auf ein Minimum. Sprengung von Kessel 1 Die Sprengung von Kessel 1 wurde auf den 14.01.2015 festgesetzt. Um kurz vor 13:00 Uhr waren: • alle Kastenprofilstützen mit Wasser ge- füllt und die Sprengladungen einge- hängt • die Schneidladungen angebracht • der Kessel fertig zur Zündung • sechs Messgeräte zur Aufnahme der Erschütterungen beim Bodenaufprall installiert • der Absperrbereich mit einem Radi- us ca. 300 m um das Sprengobjekt mit mehr als 30 Posten gesichert Bild 3 Bild 3a Bild 2 Bild 2a Bild 4 Bild 4a

Seitenübersicht