Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Programmheft_2015_Todtentanz

9 Mit zunehmenden Recherchen wurde uns bewusst, dass das wahre Leben des Johann Anton Falger mindestens ebenso spannend und interessant ist, wie die teilweise erfundene Geschichte der Geierwally. Bis zum Herbst des letzten Jahres hatten wir dann eine grobe Geschichte ausdiskutiert, die sich aber noch öfter ändern sollte. Wiewares,gemeinsammitBernharddasStückfürdieBühnezu erarbeiten? Sehr intensiv. Bernhard und ich kennen uns schon seit frühester Kindheit und wir haben immer wieder irgendwelche kreativen Projekte miteinander verwirklicht. Jedoch noch nie etwas in dieser Größe. Anfangs war ich etwas gehemmt, da Bernhard schon jahrelange Erfahrungen mit dem Schreiben hat. Meine Art Geschichten zu erzählen hat immer in Liedern stattgefunden.Wirklich vergleichen kann man das nicht. In einem Lied sollte ich eine Geschichte in 3 bis 4 Minuten erzählt haben. BeimTheater geht es viel mehr in dieTiefe. Man hat durch die Schauspieler und den Regisseur die Möglichkeit, sehr wichtige Sachen ohneWorte zu erzählen. HabtihrbeiderRecherchedasgefunden,wasihreucherwartet hattet,oderkonnteneuchJohannAntonundseineZeitgenossen überraschen? Überraschen! DieVielseitigkeit von Johann Anton Falger ist unglaub- lich! Ich denke, dass viele Leute nicht wissen, was er alles gemacht hat und wie wichtig er für das Lechtal war und wie viele eindrucksvolle, geschichtlich sehr relevante Persönlichkeiten er getroffen hat. Irgend- wann kannten wir die Person und wollten so viel wie möglich über sie erzählen.Wir haben versucht, geschichtlich so viel wie möglich rein zu packen und ich glaube, es ist uns trotzdem gelungen, ein sehr emotiona- lesTheaterstück zu schreiben. WiestarkhatdeineAutorenarbeitaufdasEntstehenderBühnen- musikeingewirkt? DieseArbeitistheuernatürlichschonganzetwasanderesalsindenJahren davor.DurchdenBezug,denichzu JohannAntonFalgeraufgebauthabe, waresmirsehrwichtig,diePersonmusikalischsozuzeichnen,wieich siespürte.Ichglaube,dasistunsganzgutgelungen.Dasistzwar,wenn mansointensivanetwasarbeitet,schwer,machtkünstlerischeArbeitim Endeffekt abererstrund. ChristofKammerlanderistmitBernhardWolfAutordesheurigenStücks „Todtentanz“undzudemmitAndreasKappellerfürdieBühnenmusik verantwortlich. WannhabendieArbeitenamStückfürdichbegonnen? Begonnen hat dieses Abenteuer in dem Moment, als mich Bernhard gefragt hat, ob ich das mit ihm schreiben möchte; also im Frühjahr 2014. Mir ist schnell bewusst geworden, dass ich relativ wenig über diese Person weiß. Mit Anda zusammen vertone ich schon seit 2006 die Inszenierungen auf der Geierwally-Bühne, deshalb wusste ich, dass er es war, der es Anna Stainer-Knittel überhaupt ermöglichte, nach München zu gehen. Aber im Großen und Ganzen war es das dann auch. Foto: CW-Photography

Seitenübersicht