Neuer Ersatzverkehr geht in Franken auf die Straße Start zwischen Nürnberg und Würzburg mit fabrikneuer Flotte und einem an den Kundenbedürfnissen orientierten Leistungsbild Blickpunkt Komfortable Fahrzeuge mit guter Ausstattung Informationen über Anschlüsse, Abfahrtszeiten und Verspätungen in Echtzeit Leicht verständliche digitale und analoge Wegeleitung Was sofort ins Auge fällt, ist die Farbe: Purpur. So se- hen die Busse aus, so ist das Piktogramm gestaltet, daran orientiert sich die Bekleidung der Reisendenlen- ker:innen. Purpur stärkt die Signalwirkung der Wegelei- tung, kennzeichnet die Haltestellen, kommt in Medien zum Einsatz. Was die Fahrgäste damit verbinden sollen: Es läuft, selbst wenn wochenlang kein Zug fährt. Weil die Busse Komfort und Service bieten. Weil man sich auf sie verlassen kann. Weil man gut informiert wird und sich zurechtfindet. „Neuer Ersatz- verkehr“ heißt das Programm, das DB Regio dafür ins Leben gerufen hat. Die Premiere fin- det zwischen Würzburg und Nürnberg statt. Seit 26. Mai laufen die Bauarbeiten für die Sa- nierung der Magistrale. Der Fernverkehr wird umgeleitet, der Nah- und Regionalverkehr weicht in zwei Etappen auf die Straße aus. An den Ersatzverkehr stellt diese Situation hohe Anforderungen. Zum einen, weil die Sperrung lange dauert, zum anderen, weil rund 1,5 Mil- lionen Fahrgäste betroffen sind. Wichtigstes Ziel ist es, sie trotz Einschränkungen im öffentlichen Verkehr zu halten. Florian Wiesemann, Programmleiter Neuer Ersatzverkehr: „Wer ent- täuscht aufs Auto umsteigt, kommt so schnell nicht wieder.“ Es geht um Verlässlichkeit und ein ganz neues Niveau. Das macht schon die Fahr- zeugflotte deutlich. „Wir haben neue Überlandbusse und Gelenkbusse von MAN beschafft, von denen durchschnittlich 40 am Tag zwischen Nürnberg und Würzburg zum Einsatz kommen“, sagt Felix Thielmann, stellvertretender Programmleiter. „Über die Omnibusverkehr Franken GmbH und unterstützt durch umliegende Busgesellschaften von DB Regio Straße stehen ausreichend Fahrer:innen zur Verfügung, die wir für einen verlässlichen Betrieb benötigen.“ Unter anderem folgende Produktmerkmale werden den Fahrgästen geboten: Fahrzeuge: WLAN, Fahrgast-Informationssystem in Echtzeit, USB- Steckdosen, Abstellmöglichkeiten für Gepäck, Fahrradanhänger bzw. Fahrradträger Reisendeninformation: Frühzeitige Fahrplanbereitstellung, Echtzeit- informationen, Haltestellenansagen im Bus, kartenbasierte Lokalisie- rung der Busse in Echtzeit, Anschlussinformation in der Reiseauskunft Intuitive Wegeleitung: Umfassende Beschilderung im Ersatzver- kehrsdesign, digitale Wegeleitung zur Haltestelle, opti- mierte Umgebungspläne, Haltestellenvideos mit dem Weg vom Zug zum Bus und andershe- rum. Haltestellen: Gute Erkennbarkeit und erhöhte Aufenthaltsqualität, digitale Fahrplananzeiger an ausgewählten Hal- testellen. Service: Umfassend qualifizierte Reisen- denlenker:innen an Knotenbahnhöfen, Vormeldeservice für mobilitätseinge- schränkte Reisende, Gruppenvoranmel- dung möglich. Alle Informationen stehen gebündelt auch im Internet unter bahn.de/ersatz- verkehr zur Verfügung. Regio Aktuell 02 | Juni 2023 Einladende und leicht erkennbare Haltestellen Services wie im Schienenverkehr für Ein neues, einfach wie- dererkennbares Pikto- gramm intuitive Wegeleitung bei Ersatz- verkehren wurde ge- meinsam mit DB Stati- on&Service entwickelt. Aus acht denkbaren Al- ternativen fiel die Ent- scheidung zugunsten der am besten verständ- lichen Variante: Ein Pfeil vom Zug zum Bus zeigt unmissverständ- lich, worum es geht. „Wir hoffen“, so Thielmann, „dass sich diese Ge- staltung auch über die DB hinaus etabliert.“ „Die Bedeutung der Ersatzverkehre wächst mit der Anzahl der Baustel- len im Streckennetz“, stellt Florian Wiesemann fest. Der Ersatzverkehr in Franken soll Orientierung geben für das Niveau bei lang andauernden Sperrungen von Verkehrsachsen. Von der Arbeit des Programmteams, erläutert Wiesemann, sollen die Fahrgäste und Aufgabenträger aber auch bei konventionellen Ersatzverkehren profitieren. „Die Basisqualität muss ebenfalls stimmen.“ Gespannt ist das Team aber zunächst, was die Reisenden zwi- schen Nürnberg und Würzburg loben und was sie vermissen. Das Team freut sich über Feedback – und hofft, dass die Fahrgäste am Ende des Ersatzverkehrs am 11. September zufrieden zurückschauen wer- den. Felix Thielmann: „Dann haben wir wirk- lich was geschafft.“ Weitere Informationen im E-Paper ) 3 ( o i g s : D B R e o t o F 5