76 PROLOG Hej og velkommen! Hei ja tervetuola! Hæ og velkomin! Hei og velkommen! Hej och välkomna! Ein nordi(sti)scher Willkommensgruß Lego, Nokia, Abba, Ikea, H&M, Strindberg und Ibsen – der Norden ist gar nicht so weit entfernt, wie es scheinen mag; zumindest oberflächlichen Kontakt hat fast jede und jeder schon mit Skandi- navischem gehabt. An einer universitären Einrich- tung wie dem Institut für Nordische Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität gehen wir selbst- verständlich mehr in die Tiefe, aber auch unsere Studierenden sowie die Lehrenden haben irgend- wo angefangen, irgendwann ihr Interesse für Euro- pas Norden entdeckt. Und darum freuen wir uns, dass die Münchner Stadtbibliothek zusammen mit der Münchner Volkshochschule einem breiten Pu- blikum die Chance bietet, mehr über Kunst, Kultur und Gesellschaft im Norden zu erfahren. Das Pro- gramm ist breit angelegt: Aktuelles steht neben Historischem, Filme werden gezeigt, AutorInnen vorgestellt, Bücher präsentiert, Blitzsprachkur- se angeboten, Diskussionen angestoßen. Für alle (künftigen) Skandinavophilen ist also etwas ge- boten, und auch Experten können hier noch da- zulernen, ist Kultur doch stetig in Veränderung begriffen – und deswegen so spannend. Dazugelernt haben auch wir, indem wir die Festi- valveranstalter vor allem bei der Programmplanung unterstützt haben. Studierende unseres Fachs ha- ben hieran und bei der Realisierung des Programms aktiv mitgewirkt. Für die gute Zusammenarbeit, auch mit dem litteraturverlag roland hoffmann und dem Institut für Finnougristik/Uralistik sowie allen weiteren Kooperationspartnern, möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken. Dazugelernt haben auch Sie vielleicht schon beim Lesen der mehrsprachigen Überschrift: Der Gruß „Hallo und willkommen“ auf Dänisch, Finnisch, Isländisch, Norwegisch und Schwedisch illustriert, wie ähnlich sich diese Sprachen, das Finnische ausgenommen, sind – und wie nahe sie auch dem Deutschen sind. Der Sprung in den Norden, in die skandinavische Kultur, ist nur ein kleiner, der Norden ist anders, aber auch vertraut – und auf jeden Fall den Sprung, eine Reise oder einen Veranstaltungsbesuch wert! Flora Fink und Katharina Schubert Für das Institut für Nordische Philologie der LMU München PROLOG GruSSwort von Dr. Hans-Georg Küppers 3 Vorwort der Veranstalter 4 Nordi(sti)scher WillkommensgruSS 6 Die Sehnsucht nach Bullerbü Von Gunnar Herrmann 8 LAND & LEUTE DIE ZEIT DER HELDEN IST VORBEI Ein Gespräch mit dem Schauspieler und Reykjavíker Bürgermeister Jón Gnarr 12 Zurechnungsfähig Skandinaviens Umgang mit Rechtspopulismus 14 Ein Unternehmen braucht beides Die norwegische 40-Prozent-Quote dient nicht nur der Gerechtigkeit 15 Auf Augenhöhe mit der Kultur Ein Gespräch mit dem Architekten Werner Frosch von Henning Larsen Architects 17 Staatlich geförderte Leidenschaft Von Alen Meškovic´ 20 BILDER & ZEITEN Die Romantik ist eingefroren Von Matthias Hannemann 24 Die Kälte ist ein Geisteszustand Ein Gespräch mit dem Fotografen Ragnar Axelsson 26 Das Elend im Kopf Von Friðrik Þór Friðriksson 30 LAUT & LEISE Liebe Nachbarn Von Árni Rúnar Hlöðversson und Árni Sveinsson 39 Lieder, die im Lärm untergehen Von Kjell Westö 40 Was man gehört haben muss Von Nørdic by Nature 42 Das Fehlen von Rhythmus Ein Gespräch mit dem Schlagzeuger Markku Ounaskari 44 SPRECHEN & SCHREIBEN Kopfüber ins Publikum Von Lars Saabye Christensen 50 Nicht zu viel finnisch, aber auch nicht zu wenig Ein Gespräch mit dem Übersetzer Stefan Moster 52 Wir noblen Wilden Von Guðrún Eva Mínervudóttir 57 Von der Front, ca. 1967 Von Aris Fioretos 60 Bier dør sovende Von Morten Søndergaard 68 Das Gedicht als Plastik Über die Improvisationspraxis von DVELL 72 TERMINE 76 INHALT