8 JAHRESBERICHT JANUAR BIS DEZEMBER 2024 KLOSTERPOST ADMINISTRATION Jubilate! Kloster Eberbach feiert seinen 888. Geburtstag Von der ehemaligen Abtei zum internationalen Kulturdenkmal und Erlebnisort: Am 13. Februar 1136 legte Bernhard von Clairvaux (1090- 1153) den Grundstein für die Zisterzienserabtei im Rheingau – der Beginn einer unendlichen Geschichte. Heute ist Kloster Eberbach lebendig wie nie - ein Denkmal für die Ewigkeit, immer ein bisschen Baustelle, aber vor allem ein Ort, der niemals schläft! „Erbsenzähler is Schimpfwort f Personal, Finanzen, IT: Marcel Bremser ist Leiter der Administration Bei ihm laufen alle Fäden zu- druckend und bewegend, ein Teil davon zu sein.“ sammen! Als Leiter der Admi- nistration gehören die Bereiche Fi- nanzen, Controlling und IT ebenso zu seiner Verantwortlichkeit wie die Verwaltung und das Perso- nalwesen. Obendrauf ist Marcel Bremser (39) für die Geschäfts- stelle des Kuratoriums und damit für alle Belange des Aufsichts- gremiums zu- Blick in den Kreuzgang der ehemaligen Abtei ständig. Auch wenn der Orden und die Zisterziensermön- che in Eberbach längst Vergangenheit sind, leben viele ihrer Werte, Ideen und Ideale bis heute bei der Stiftung Kloster Eberbach fort. Und, so wie damals, ist es ein Ort, der nie l Bremser ruht, der sich stetig weiterentwickelt und an dem auch heute noch „weitergebaut“ wird. „Stück für Stück und Stein für Stein ge- schieht dies seit der 1986 begonnenen und vom Land Hessen ermöglichten Ge- neralsanierung“, so Sebastian Macho, Vorstandsmitglied und Leiter des Facili- ty Managements. „Durch die Unterstüt- zung des Landes sind wir auch zukünftig in der Lage, viele weitere Maßnahmen umzusetzen und Kloster Eberbach für nachfolgende Generationen zu erhalten. Neben Restaurierung und Konservierung ist es eines der Hauptziele, dass Räume und Bereiche des Klosters erlebbar wer- den, die es vor der Sanierung nicht waren.“ e c r a M f e i r b k c Für die Zukunft sieht Julius Wagner die große Aufgabe in der Neukonzeption des kul- tur-historischen Erlebens und damit eine di- daktische Neukonzeption des bisherigen Muse- ums. „Kloster Eberbach hat dieses besondere und reichhalte Erbe und damit die Kraft, Kultur, Geschichte und uns alle beschäftigende Fragen zu inszenieren. Da- rin liegt das eigentliche gewaltige Potential dieses Ortes – gemeinsam mit den Menschen, die ihn lieben.“ t e S i o o f fi c d i p i d i - t e m p o r e , c o n s e c a e c o n s e q u i s o l u p t a s v i t a - c o r - a n d a m , v o l o r e s e s t e s a m u s , t a e d o l u p t a t e m p o r i s n u m q u i p o s d i s a r u p t a m e v o l o r u p t u r m o l u p t i u m h a r u m v i d E c a e p e r t i a s s e c a b o r u m v e r a a r u m , i n n o s s a p i e n t Marcel Bremser wurde am s i t e u m q u i a o m n i s c i a s 29. Juli 1985 in Nastätten i p s a n t d e r i t a e c e r s p i s e t , u t a u t u n t e x e t p r o r e e s s i s a p e r u m r e r i t r e h e n e c t o t a m q u a t i u m h i c i m i n geboren. Nach dem i q u a s s u m q u i a n d a e l a m r e s a c c u s Studium der Wirtschafts- e t a p i d u s d a e m o l u p t i n i s e u m v o l o r e p e l wissenschaften in Mainz l a v o l o r e m s u m r e l e n i e t n u s , l u t o m m o d m i kam er 2009 zunächst als p e l f a c e r i t a m i e n d a e m a x i m o s t r e r n a t u r r a t e a d o l p a s i m u s a c i c o n e t v e n t e s s i m i n e t e s e d i t p o r a p i t Werkstudent zur Stiftung q u a m Kloster Eberbach. Seit 2016 v o l u p t a t u r , m o e s t i o o p t a t e m a p e r e m o d i t v o l u p t a t q u a m u s , i s r e c t o d e s s e q u e n o s s i n t e a v o l o r r o ist er Leiter der Abteilung t a s p s e c u m e t u t q u i Administration. A b o r p o s u t e t a r u m d o l u m r e r u m s e n d u n t e m p o r e s t i u s a u t m o d q u e r e m s e q u i a e s u s e o s u t e m s i t r a v o l e s e q u i i q u i a s s u s e a b e r r u m e s e q u i a s u n t o p t a t e t d i t , v o l o r i a p e d i a s s e q u i i n c - l a b o r s u m d e b i t v f u g a . i n v e l l i Girls' und Boys'Day Spannender Blick hinter die Kloster-Kulissen Einen Tag voller Entdeckungen erlebten die neugierigen Kinder aus der Region, die 2024 im Rahmen des Girls' & Boys'Day in die verschiedens- ten Arbeitsbereiche der Stiftung hineinschnuppern konnten. Ob in der Gärtnerei, beim Vorstand, an der Klosterkasse oder beim tech- nischen Gebäudemanagement: Die Zeit verging wie im Flug. Alle Beteiligten freuten sich über das Kennenlernen und die Urkunden An- gefangen hat die Kloster- Karriere des gebürtigen Rheinland- Pfälzers vor 16 Jahren – als Aushil- fe während seines Studiums. „Und gerade, als ich fertig war, wurde hier zufällig eine eigene Finanz- buchhaltung etabliert – und ich habe genau zur Jobbeschreibung gepasst und die Stelle bekommen.“ Aus dem einstigen „Greenhorn“ wurde eine Instanz – „frag mal Marcel, der weiß das bestimmt“ mehr als eine geflügelte Redens- art in Eberbach. Kein Wunder, denn der Mann brennt einfach für „sein Kloster“. „Hinter all dem, was wir hier tun, steht für mich eine große Sinnhaf- tigkeit – an einem einmaligen Ort mit Geschichte! Wir machen kei- nen 0-8-15-Bürojob, bei dem man einem um 100.000 Euro besseren Jahresergebnis hinterherhechtet. Wir sehen hier Tag für Tag die Ef- fekte unserer Tätigkeit, sei es, wenn wir ein Hotelbetrieb werden, Son- derausstellungen konzipieren oder jetzt die Gastronomie dazukommt. Die Stiftung ist nicht mehr mit dem vergleichbar, was wir vor 15 Jahren waren. Und das ist einfach beein- Marcel schmunzelt. „Das scheint vererbbar. Zu Hause sagt meine Frau jetzt immer: Und du wun- derst dich, dass unser Sohn auf jedes Knöpfchen drückt...“ Nervt es das Multitalent auch mal, regelmäßig Feuerwehr zu sein? „Es gibt wirklich Tage, zum Beispiel gestern, als das Telefon klingelte und irgendeiner ein IT-Problem hatte, dann drehst du auch mal fast durch, weil du denkst: Es kann doch nicht sein, dass jetzt alles zusam- menkommt. Das sind Momente, in denen du überlegst, ob man es doch anders machen muss. Genauso wie die Zulassungs- stelle: Die vergeben nur On- line-Termine mit Nummern. So könnte man das hier auch ma- chen. Aber zu 99 Prozent gibt es diese Tage nicht!“ Also: Lieber die Frage vom Ministerium oder lieber den ka- putten Rechner vom Kollegen? „Beides. Der Mix macht’s und ist einmalig!“, sagt Marcel lachend. Passt also zu Deinen Fußball- positionen? „Ja, immer da, wo Not am Mann ist. Ich war nie ein herausragender Fußballer, eher einer, der mitgeschwommen ist. Was Vor- und Nachteil gleich- zeitig sein kann, wenn du alles so ein bisschen, aber nichts übermäßig kannst. Wenn du ein Allrounder bist.“ Als Chef der Finanzen hat Marcel Bremser ein Auge auf Details. Bohrt nach, wenn Budgets besprochen werden. Kennt die Stiftung und ihre Ent- wicklung seit vielen Jahren. Was macht es herausfordernd, so eine Stiftung finanziell zu führen? Der Stiftungsauftrag, also die Verpflichtung zur Instandhal- tung des Klosters in erster Linie. Und die dauernde Abwägung, was für den Fortschritt nötig ist und was nicht. Aus Sicht des Personalchefs trifft das auch auf das Kollegium zu. „Damals, als ich anfing, waren wir alle auf einer Etage, so knapp 10, 15 Leute. Das war natürlich auch um- satztechnisch was ganz anderes. Von der Professionalität ganz zu schweigen. Seitdem habe ich ei- nige kommen und gehen - aber viele auch bleiben sehen! Wir sind wie Verwandte ein Teil der Kloster- familie geworden.“ Heute ist für ihn der Schritt in die moderne Bewerbungswelt ent- scheidend. „Wir haben ein Tool implementiert, das die Be- werbungsprozesse digitaler macht. Eine Ablehung, weil Unterlagen fehlen – diese Zeiten sind vorbei. Jün- gere Menschen haben wahrscheinlich schon keine Lust mehr, einen Lebenslauf zu schrei- ben. Und nur deswegen müssen sie ja nicht schlecht sein. Das sind die Herausforderungen des Arbeitsmarktes.“ Neben dem kultu- rellen Ambiente - wie schafft es die Stiftung, ihr Personal so gut zu halten? „Es ist unser Vor- satz, den Arbeitsplatz für die Kollegen attraktiv zu ge- stalten. Das ist mein Credo als Personalchef. Die Menschen zu behalten und zu schulen, denn am Ende ist es immer teurer, neu- es Personal einzustellen. Da wir den Tarifen des öffentlichen Diens- tes unterliegen, an den wir unsere Gehaltssturkturen anlehnen, sind wir monetär nur begrenzt flexibel - und legen daher viel Wert auf An- gebote wie Gesundheitstage, einen ,Wellpass‘ oder die so genannten ,Corporate Benefits‘.“ Ein weiteres Benefit liegt dem IT- Fan Bremser besonders am Her- zen: Die Möglichkeit des flexiblen Arbeitens. „In der heutigen Zeit ein wichtiger Punkt für viele. Wie fle- xibel kann ich hinsichtlich meiner Arbeitszeit sein, wie sieht es mit der Möglichkeit des Homeoffice aus. Da haben wir uns als Stiftung sehr schnell sehr klar aufgestellt. Wer will, soll von zuhause genauso gut arbeiten können wie im Büro. Na- türlich ist die Grenze bei operativen Tätigkeiten mit Kundenkontakt, wie an der Kasse, im Tagungsgeschäft oder in der Gärtnerei.“ Apropos Technik. Eines der Ste- ckenpferde von Marcel Bremser. „Der Bezug zum PC kam schon relativ früh durch meinen Va- ter. Ich bekam früh einen alten Schneider-PC mit grünem Mo- nitor, den man programmieren konnte. Und PCs auseinander- und wieder zusammenzubau- en - das fand ich immer super.“ In unserem operativen Be- reich ist die Kostensituation die Herausforderung. Wir sind auf externe Dienste angewiesen: Sei es Parkplatzdienst, Reini- gungsdienst oder Bewachung. Und dabei bin ich auch schon mal Erbsenzähler, denn auf die Summe kommt es am Ende an.“