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Ausgabe 04 I 2025 DRK-Landesverband Hessen e.V. AKTUELLE INFORMATIONEN AUS DEM DRK IN HESSEN Gemeinsames Positionspapier Appell der Hilfsorganisationen für große Reform des Rettungsdienstgesetzes Hessischer Vizepräsident auf Bundesebene Jürgen Christmann wird zum Vizepräsident des DRK gewählt Kassel/Hessen DRK-Landesversammlung in Kassel Die Rotkreuz-Delegierten aus ganz Hessen kamen am 8. November im Hotel La Strada in Kassel zur dies- jährigen Landesversammlung zu- sammen. DRK-Präsident Norbert Södler eröffnete vor 213 Anwesen- den – davon 175 Delegierte aus den 35 Rotkreuz-Kreisverbänden – die Veranstaltung. Unsere größte Stärke sind die Menschen Als Ehrengäste begrüßte Norbert Södler Staatssekretär Martin Röß- ler aus dem Hessischen Ministe- rium des Inneren, für Sicherheit und Heimatschutz, Regierungs- präsident Mark Weinmeister, die Landtagsabgeordneten Christoph Sippel sowie Sebastian Sack, der www.drk-hessen.de DRK-Landesversammlung 2025 in Kassel (v.li.): Christoph Sippel, DRK-Präsident Norbert Södler, Staatssekretär Rößler, Kassels Oberbürgermeister Sven Schöller, Dr. Sabine Kreß – Präsidentin DRK-Region Kassel, MdL Sebastian Sack und Regierungs- präsident Mark Weinmeister. selbst als Delegierter aus dem DRK-Kreisverband Marburg-Gie- ßen anwesend war und Oberbür- germeister Dr. Sven Schoeller. Aus den eigenen Rotkreuz-Reihen begrüßte der Präsident Dr. Sabine Kreß – Präsidentin des gastgeben- den DRK-Kreisverbandes Region Kassel und als Ehrenmitglied und ehemaligen DRK-Landesjustiziar Holger Adolph. Dr. Sabine Kreß hieß die Gäste herzlich in Nordhes- sen willkommen. Sie betonte mit Fortsetzung Blick auf die
Vorwort Liebe Leserinnen und Leser! Die letzten Wochen waren geprägt von einer Vielzahl an Versamm- lungen, Tagungen und Jubiläen im Roten Kreuz Hessen. Auf Landes- ebene trafen wir uns in Kassel zur Landesversammlung und eine Woche später zum 22. Rettungs- dienstsymposium. Dort boten wir erneut eine hochkarätige, internatio- nale Bühne, um richtungsweisende Entscheidungen für die Zukunft des Rettungsdienstes zu gestalten. In den Kreisverbänden kamen en- gagierte Mitglieder zusammen, um gemeinsam Weichen für die Zukunft zu stellen und langjähriges ehren- amtliches Engagement zu würdigen. Besonders die zahlreichen Ehrun- gen für verdiente Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler zeigen, wie das Ehrenamt mit unserem Verband untrennbar verbunden ist und seit langer Zeit für Erfolg und Sichtbar- keit sorgt. Jede Versammlung, jede Auszeichnung und jedes Jubiläum ist Ausdruck gelebter Gemeinschaft und Wertschätzung. Wir danken allen, die mit ihrem Engagement das Fundament unserer Arbeit stärken! Wir wünschen interessante Lese- zeiten und für Sie und Ihre Familien wunderbare, erholsame Weihnachts- tage und einen guten Start ins neue Jahr! Ihre RotkreuzImpuls-Redaktion gesellschaftliche Gesamtsituation: „Unsere größte Stärke sind die Men- schen. Wir zeigen im DRK Wege auf, wie jeder selbstwirksam han- deln kann – gerade in Krisen.“ Staatssekretär Martin Rößler dankte dem DRK Als Vertreter der Hessischen Lan- desregierung hat Martin Rößler, Staatssekretär im Hessischen Mi- nisterium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz, an der Landes- versammlung des DRK-Landesver- bands Hessen in Kassel teilgenom- men. In seinem Grußwort unterstrich er: „Der Katastrophenschutz hat vor dem Hintergrund klimawandelbe- dingter Extremwettereignisse und der international verschärften Si- cherheitslage an Bedeutung ge- wonnen. Dass das Land Hessen im Bereich des Katastrophenschutzes so gut aufgestellt ist, hat es seinen starken Partnern zu verdanken. Einer dieser Partner ist der hessi- sche Landesverband des Deut- schen Roten Kreuzes. Als einzige Hilfsorganisation ist das DRK in allen Landkreisen und kreisfreien Städten in Hessen im Katastro- phenschutz aktiv. Ich danke den haupt- und ehrenamtlich Aktiven des DRK für ihren Einsatz und die allzeit engagierte und verlässliche Zusammenarbeit.“ DRK-Präsident fordert stärkere politische Unterstützung für Bevölkerungsschutz und soziale Infrastruktur Im Rahmen der Landesversamm- lung richtete der DRK-Präsident Norbert Södler einen eindringlichen Appell an die Landespolitik: Ange- sichts globaler Krisen, wachsen- der Naturkatastrophen und gesell- schaftlicher Spaltung müsse das Deutsche Rote Kreuz als zentrale humanitäre Kraft gestärkt werden. Er forderte eine substanzielle Er- 2 höhung der Mittel für den Katas- trophenschutz, eine bessere Aus- stattung des Ehrenamts und eine stärkere Einbindung des DRK in die zivile Verteidigung. Zudem kritisierte er die mangelnde Modernisierung des Zivil- und Ka- tastrophenschutzes im Vergleich zur Bundeswehr und stellte klar, dass Hilfeleistungen des DRK nur im Rahmen seiner Grundsätze er- folgen können. Der Präsident betonte die Bedeu- tung der Freiwilligendienste, der Pflegeangebote und der politi- schen Interessenvertretung – etwa bei der Novellierung des Rettungs- dienstgesetzes. Mit über 27.000 engagierten Kräften sei das DRK ein unverzichtbarer Pfeiler für ge- sellschaftlichen Zusammenhalt und Sicherheit in Hessen. Das Totengedenken galt Dr. Mat- thias Lotz, Heinrich Hambrock, Hanno Helms, Thorsten Bausch, Meik Pulina und Dr. med. Alois Schnaubelt. Die DRK-Drohnenstaffel Kassel zeigte ihre Ausrüstung: Max Weber, Sebastian Copei und Johan Bürgel von der DRK- Drohnenstaffel Kassel mit Peter Tiefenbach – stv. DRK-Landesbereitschaftsleiter und Wolfgang Weber – DRK-Landesfachbeauf- tragter Drohnenstaffel.
DRK _national Auf der Tagesordnung standen ne- ben den Tätigkeitsberichten die Beschlussfassung über den Jah- resabschluss 2024, die Entlastung des Geschäftsführenden Präsi- diums und des Präsidiums, die Wirtschaftspläne für 2026 für den Ordentlichen Haushalt des DRK- Landesverbandes, der DRK-Berg- wacht Hessen und des DRK- Seniorenzentrums „Am Hainpark“ in Wiesbaden-Nordenstadt sowie weitere Genehmigungen von Ord- nungen und Anträgen. Die Entlastung für den Jahresab- schluss 2024 wurde erteilt. Der An- satz für den Wirtschaftsplan 2026 wurde einstimmig befürwortet. Im nächsten Jahr wird das DRK in Frankfurt Gastgeber der Landes- versammlung sein. GiP Claudia und Julius Fahrenholtz von der DRK-Wasserwacht Kassel stellten im Rah- men der Landesversammlung ihren Jetski aus; auf dem Foto mit DRK-Wasserwacht Landesleiter Steffen Lensing und Katharina Jung – stv. Landesleiterin DRK-Wasser- wacht. Wiesbaden/Hessen Rettungsdienst in Hessen: Hilfsorganisationen fordern grundlegende Reform Mit Blick auf die bevorstehende Ge- setzesnovelle sehen die Organisa- tionen eine historische Chance für einen zukunftsfähigen Neustart. Im Zentrum ihrer Forderungen stehen folgende drei Punkte: • Landesweite Standards für eine einheitliche und verlässliche Ver- sorgung. • Verbindliches Qualitätsmanage- ment, das die Leistungsfähigkeit und Sicherheit stärkt. Der Rettungsdienst in Hessen steht unter massivem Druck. Die vier großen Hilfsorga- nisationen – Arbeiter-Samariter-Bund, Deut- sches Rotes Kreuz, Malteser und Johanniter – haben erstmals in einem gemeinsamen Ap- pell an die hessische Politik öffentlich Alarm geschlagen. In einem gemeinsam formulier- ten Positionspapier forderten sie Ende Ok- tober eine grundlegende Reform des Hessi- schen Rettungsdienstgesetzes und machten dazu konkrete Vorschläge. • Weiterentwicklung der Leitstellen zu mo- dernen Gesundheitslotsen, die Menschen gezielt durch das Gesundheitssystem navigieren. Die Hilfsorganisationen appellieren an die Landespolitik, diese Reform entschlossen anzugehen – für einen Rettungsdienst, der auch in Zukunft zuverlässig Leben rettet. Der Austausch wird fortgesetzt. GiP DRK-Präsident Norbert Södler (Mi.) mit Michael Rückert (li.) – stellvertreten- der DRK-Landes- geschäftsführer und Mike Mann – DRK- Bereichsleiter Ret- tungsdienst & Not- fallmanagement mit der gemeinsamen Stellungnahme zur Novelle des Hes- sischen Rettungs- dienstgesetzes. 3
DRK _national 1 Politik trifft Rotkreuz: Präsident Norbert Södler formuliert klare Worte zu aktuellen Rotkreuzfragen. 1 2 „ Das DRK ist ein konstruktiver Partner und bereit, gemeinsam mit der Politik Verantwor- tung zu übernehmen. Wiesbaden/Hessen 3. Politisches Frühstück: Das DRK Hessen im Dialog mit der Landespolitik 2 Die Ge- sprächsrunde (v.li.): DRK-Landesge- schäftsführer Nils Möller, Christoph Sippel (Bündnis 90/ Die Grünen), Marcus Bocklet (Bündnis 90 Die Grünen), Sabine Bächle Scholz (CDU), Stefanie Klee (CDU), Claudia Ravensburg (CDU), Stv. Fraktionsvorsit- zender Yanki Pürsün (FDP) und stv. Lan- desgeschäftsführer Michael Rückert. Dr. Daniela Sommer (SPD) stieß später zur Runde hinzu. Am 11. November war der DRK-Landesver- band Hessen erneut Gastgeber zum 3. Poli- tischen Frühstück. Im Café Immenso in der Wiesbadener Innenstadt traf sich die Ver- bandsspitze mit Vertreterinnen und Vertre- tern der Landtagsfraktionen von Bündnis 90/ Die Grünen, CDU, FDP und SPD. Im Mittelpunkt der morgendlichen Gespräche standen Themen wie Katastrophenschutz und gesellschaftliche Resilienz, die Reform des Rettungsdienstes sowie Fragen der sozi- alen Verantwortung und fairen Finanzierung. DRK-Präsident Norbert Södler, Landes- geschäftsführer Nils Möller und sein Stell- vertreter Michael Rückert machten deut- lich: Das Deutsche Rote Kreuz ist ein konstruktiver Partner und bereit, Verant- wortung zu übernehmen – vorausgesetzt, es erhält verlässliche Rahmenbedingungen und politische Unterstützung. Die Gespräche werden fortgeführt und vertieft. Die Landtags- abgeordneten Marcus Bocklet und Chris- toph Sippel (Bündnis 90/Die Grünen), Ste- fanie Klee, Claudia Ravensburg und Sabine Bächle-Scholz (CDU), Dr. Daniela Sommer (SPD) sowie Yanki Pürsün (FDP) nutzten die Gelegenheit zum offenen Austausch mit der DRK-Spitze. Der Dialog zeigte: Die Heraus- forderungen sind groß – aber auch die Be- reitschaft zur Zusammenarbeit. GiP 4
DRK _national Kassel/Hessen DRK-Rettungsdienstsymposium 2025 in Kassel: Akademisierung als mögliches Zukunftsmodell? Mit rund 500 Teilnehmenden fand in Kassel am 13. und 14. November das 22. DRK-Rettungsdienstsym- posium des DRK-Landesverban- des Hessen e.V. statt. Das Thema lautete: „Visionen im Rettungs- dienst: Heute handeln, für morgen prägen!“. Die Fachveranstaltung gilt seit vielen Jahren als zentraler Treffpunkt für Expertinnen und Experten des Rettungsdienstes, Vertreterinnen und Vertreter von Ministerien, Krankenkassen und Hilfsorganisationen. Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung standen die Themen Akademisie- rung der Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter, Personalentwick- lung, Berufstreue sowie die Profes- sionalisierung des Gesundheitswe- sens insgesamt. Daraus konnten am Ende der Veranstaltung sechs Thesen abgeleitet werden. Weiterentwicklung braucht Mut Als Ehrengäste konnten am Don- nerstagvormittag Nicole Maisch – Bürgermeisterin der Stadt Kassel und Christian Reuter – General- sekretär des Deutschen Roten Kreuzes sowie Dr. Matthias Bollin- ger – Landesarzt im DRK-Landes- verband Hessen, begrüßt werden. DRK-Präsident Norbert Södler be- tonte in seiner Begrüßung: „Unser Symposium setzt Impulse, die weit über die Fachwelt hinaus in Politik und Gesellschaft wirken. Es liefert fachlichen Austausch und politi- sche Impulse. Weiterentwicklung braucht Mut und politische Zusam- menarbeit. Wir haben keine Angst vor Veränderung, wir gestalten sie.“ Die großen Themen des ersten Ta- ges waren die Gesetzesreformen, Chancen & Risiken der Akademi- sierung und die Podiumsdiskussion „Aus dem Hörsaal auf die Wache: Rettet Akademisierung den Ret- tungsdienst?“ Durch das Sympo- sium führten Michael Rückert, stellvertretender DRK-Landesge- schäftsführer, und Mike Mann, Bereichsleiter Rettungsdienst und Notfallmanagement des DRK-Lan- desverbandes Hessen e.V. Fortsetzung Podiumsdiskussion beim 22. DRK-Rettungsdienstsymposium in Kassel (v.li.): Andreas Wurm, Prof. Dr. Bernd Kühlmuß – Professor für Gesundheitswissenschaften, Frank Flake – Vorsitzender des deutschen Berufsverbandes Rettungsdienst (DBRD), Joachim Henkel – Hauptabteilungsleiter AOK Hessen, Dr. Matthias Bollinger – DRK-Landesarzt und Daniel Koslowski – akademisierter Notfallsanitäter. 5
DRK _national Ministerin Diana Stolz befür- wortet zukunfts- und krisenfes- ten Rettungsdienst Die Teilnehmenden freuten sich am zweiten Symposiumstag über das offizielle Dankeschön von Diana Stolz – Hessische Ministerin für Familie, Senioren, Sport, Gesund- heit & Pflege. Sie betonte: „Die Be- schäftigten im Rettungsdienst sind diejenigen, denen Menschen in Not ihr Vertrauen schenken und die Leben retten. Dafür danke ich allen Haupt- und Ehrenamtlichen.“ Die fortgeführten Fachvorträge präsentierten am Freitagvormittag im ersten Vortragsblock Themen wie Luftrettungsdienst, Digitali- sierung in der Katastrophenme- dizin, Etablierung von Kunden- beziehungsmanagement (CRM) im Einsatzteam und den sehr eindrucksvollen Vortrag zum The- ma Medizinischer Fronteinsatz in der Ukraine. Im letzten Veranstal- tungsteil gab es Vorträge zu den Themen Cybersicherheit, Erstein- schätzungskonzept im Pflegeheim, Personalgespräche im Rettungs- dienst und Strategische Resilienz. Diana Stolz – Ministerin für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit & Pflege, richtete ein Grußwort an die Besucher des 22. DRK-Rettungsdienstsymposiums. Sie wurde begrüßt von DRK-Präsident Norbert Södler. Mike Mann (v.li.) – Bereichsleiter Rettungsdienst und Notfallmanagement im DRK-LV Hessen, DRK-Vizepräsident (Hessen) Jürgen Christmann, DRK-Präsident (Hessen) Norbert Södler, DRK-Vizepräsidentin (Hessen) Brigitte Wettengel, Generalsekretär des DRK Christi- an Reuter, Bürgermeisterin Nicole Maisch, DRK-Landesgeschäftsführer Nils Möller und stv. DRK-Landesgeschäftsführer Michael Rückert. Akademisierung im Rettungs- dienst als zentraler Baustein der Zukunft Mit großem Interesse diskutierten die Teilnehmenden des Rettungs- dienstsymposiums über die Chan- cen und Herausforderungen der Akademisierung: Sie gilt als zen- traler Baustein für die langfristige Sicherung der Versorgungsqualität im Rettungsdienst und für die Wei- terentwicklung des Berufsbildes. In Kassel wurden folgende sechs Thesen zum Thema „Zukunftsfähi- ger Rettungsdienst“ aufgestellt: 1. Resilienz stärken – Strukturen vereinheitlichen Der Rettungsdienst muss wider- standsfähig gegenüber Krisen und Ausnahmesituationen aufgestellt sein. Dazu gehört auch eine stärke- re Vereinheitlichung der rettungs- dienstlichen Strukturen in den Bundesländern. Der Föderalismus bleibt ein wichtiges Prinzip, darf jedoch nicht zu ungleichen Versor- gungsstandards führen. Ziel ist ein abgestimmtes, interoperables Sys- tem mit klaren Schnittstellen und vergleichbaren Qualitätsniveaus. 2. Digitalisierung und Tele- medizin ausbauen Eine zukunftsfähige Notfallversor- gung braucht digitale Prozesse und moderne Kommunikations- strukturen. Telemedizinische An- wendungen, digitale Einsatzdo- kumentation, ggf. KI-gestützte Entscheidungsunterstützung und eine sichere Datenvernetzung zwi- schen Rettungsdienst, Leitstellen und Kliniken sind entscheidende Faktoren, um Versorgungseffizienz und Patientensicherheit zu erhö- hen. 3. Leitstellen zu Gesundheits- leitstellen weiterentwickeln Die Zentralen Leitstellen sollen sich zu modernen Gesundheits- leitstellen entwickeln – als erste Anlaufstelle für alle medizinische Hilfeersuchen. Durch strukturierte 6
DRK _national Notrufabfragen und eine enge Ver- netzung mit der ambulanten und stationären Versorgung können Patientinnen und Patienten geziel- ter, schneller und bedarfsgerechter gesteuert werden. 4. Finanzierung sicherstellen Die Finanzierung des Rettungs- dienstes muss an die gestiegenen Kosten durch erhöhte Einsatzzah- len, Tarifsteigerungen sowie tech- nischen und medizinischen Fort- schritt bedarfsgerecht angepasst werden. Sie soll nicht nur Min- deststandards sichern, sondern auch Raum für Innovationen und Fortschritt schaffen. Ein langfristig tragfähiges Finanzierungsmodell ist Voraussetzung für Qualität, Mo- tivation und Stabilität. 5. Zielgerichtete Akademisie- rung und Personalentwicklung fördern Der Beruf der Notfallsanitäterin und des Notfallsanitäters befindet sich in einer tiefgreifenden Professiona- lisierung. Eine gezielte, aufbauende Akademisierung stärkt die Attrakti- vität des Berufsbilds, verbessert die Versorgungsqualität und fördert die wissenschaftliche Weiterent- wicklung der präklinischen Medi- zin. Parallel müssen Karrierewege, Führungsentwicklung und lebens- langes Lernen aktiv unterstützt werden. 6. Gesellschaftliche Verantwor- tung und Prävention betonen Der Rettungsdienst ist Teil der Daseinsvorsorge – und trägt Ver- antwortung über die akute Notfall- versorgung hinaus. Präventive An- sätze, Gesundheitsbildung und die Förderung von Erster Hilfe in der Bevölkerung tragen zur Entlastung der Notfallstrukturen bei und stär- ken das Vertrauen in das System. Das nächste 23. DRK-Rettungs- dienstsymposium findet am 19. und 20. November 2026 unter dem Motto „Heute Impulse – morgen Standards: Rettungsdienst neu denken!“ erneut in Kassel statt. Tickets sind bereits jetzt unter https://drk-landesverband-hes- sen-ev.idloom.events/drk-ret- tungsdienstsymposium2026 buchbar. GiP Wolfgang K. Weber (re.) von der Abschnittsleitung am DRK-Betreu- ungsplatz in der do- cumenta Halle mit Peter Tiefenbach und Jürgen Kraft – DRK-Landesbereit- schaftsleitung. Das DRK übernahm die Betreuung von meh- reren hundert Eva- kuierten – inklusive Kinder- und Haus- tierbetreuung – und sorgte für Versor- gung sowie Be- schäftigungsange- bote. Kassel Bombenfund in Kassel – DRK im Einsatz Städtischen Werke, des DRK, der Johanniter, des ASB und der Bergwacht. Ein herzliches Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer für ihren schnellen und professionellen Ein- satz! Kurz nach Mitternacht konnte der Blindgän- ger erfolgreich entschärft werden. Ein unerwarteter Zwischenfall sorgte am ers- ten Abend des DRK-Rettungsdienstsympo- siums für zusätzliche Spannung: In unmittel- barer Nähe des Veranstaltungshotels wurde eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Welt- krieg entdeckt. Die Einsatzkräfte des DRK Region Kassel waren gemeinsam mit zahlrei- chen Organisationen schnell vor Ort, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleis- ten. Unter anderem richteten sie eine Notun- terkunft für die evakuierten Anwohnerinnen und Anwohner ein. Parallel dazu waren die DRK-Landesbe- reitschaftsleiter Jürgen Kraft und Peter Tiefenbach Besucher des Rettungsdienst- symposiums. Auf Einladung der Kreisbereit- schaftsleitung Kassel besuchten sie die Ein- satzstelle und nutzten die Gelegenheit, den Teams vor Ort persönlich für ihre Arbeit zu danken. Insgesamt waren rund 250 Haupt- und Ehrenamtliche im Einsatz – darunter Kräfte der Stadt- und Landespolizei, der 7
DRK _national Eberstadt/Oldenburg JRK Eberstadt glänzt beim Bundeswettbewerb Nach Erfolgen im Kreis- und Landeswett- bewerb meisterten die Zehn- bis Zwölf- jährigen auch die anspruchsvollen Auf- gaben des Bundesfinales: realistische Erste-Hilfe-Szenarien, Teamarbeit und Wis- sen zu Themen wie Kinderrechte und Um- weltschutz. „Die Mädchen haben eine großartige Leis- tung gezeigt und waren komplett auf sich gestellt. Der Bundeswettbewerb ist am strengsten geregelt und die Gefahr sich zu disqualifizieren sehr groß. Wir Betreuer durf- ten noch nicht einmal in die Nähe der Grup- pe“, schildert Betreuer Steven Hotz die an- spruchsvolle Wettbewerbssituation. Zurück im DRK-Ortsverein Eberstadt gab es einen herzlichen Empfang mit Girlanden, Luftbal- lons und Kuchen. A.S./GiP Die zweitplat- zierte Siegergruppe des JRK Eberstadt beim diesjährigen Bundeswettbewerb des Jugendrotkreu- zes in Oldenburg. Sieben Mädchen aus dem Jugendrotkreuz Eberstadt haben beim JRK-Bundeswettbe- werb am 10. Oktober in Oldenburg den 2. Platz ihrer Altersstufe erreicht – nur 3,2 Punkte trennten sie vom Sieg. Wiesbaden Austausch zur Novellierung des Hessischen Rettungsdienstgesetzes Vertreter der Hilfsorganisatio- nen im Gespräch mit Abgeordneten des Hessischen Landtags: Am 2. Dezember fand ein Austausch zur Novellierung des Hessischen Ret- tungsdienstgeset- zes statt. Das DRK wurde repräsentiert von Präsident Norbert Södler, Mi- chael Rückert – stv. Landesgeschäfts- führer und Mike Mann – Bereichslei- ter Rettungsdienst und Notfallmanage- ment. Am 2. Dezember trafen sich Vertre- ter der Hilfsorganisationen im Hes- sischen Landtag zu Gesprächen über die bevorstehende Novellie- rung des Hessischen Rettungs- dienstgesetzes. In den Arbeitskreisen für Gesund- heit und Familie sowie Arbeit und Soziales fand ein intensiver Aus- tausch mit der Fraktionsvorsitzen- den Ines Claus und den Abgeordneten Claudia Ravensburg, Max Schad, Stefanie Klee, Maximilian Bathon, Dr. Ralf-Norbert Barelt und Jennifer Gießler statt. Die Dele- gationen nutzten die Gelegenheit, ihre Posi- tionen und Forderungen vorzutragen und in 8 einen offenen Dialog mit der Politik zu treten. Das Gespräch bot Raum für einen intensiven Austausch über die praktischen Herausfor- derungen im Rettungsdienst und die Erwar- tungen der Hilfsorganisationen an die Geset- zesnovelle. GiP
Wiesbaden/Hessen Hausnotruf-Fachtagung „Gute Praxis“: Austausch und Innovation in Wiesbaden Hohes Interes- se an der zweiten Hausnotruf-Tagung in Wiesbaden: Best Practices teilen, technische und organisatorische Prozesse weiter- entwickeln und die Vernetzung der Hausnotrufdienste stärken. „ Vernetzung zwecks Austausch von Innovationen, Strategien und Best Practices für eine „Gute Praxis“. Am 26. und 27. November lud der DRK-Landesver- band Hessen Leitungs- kräfte der Hausnotruf- dienste zur Fachta- gung „Gute Praxis“ nach Wiesbaden ein. Zwei Tage lang standen praxisnahe Themen, tech- nische Neuerungen und stra- tegische Fragen Dabei diskutierten die 40 Teilnehmenden unter anderem über die Komponenten der Hintergrunddienste und tauschten ihre Er- fahrungen mit dem mobilen Hausnotruf aus. im Mittelpunkt. Weitere Schwerpunkte wa- ren die Präsentation von erfolgreichen Vertriebsmo- dellen, Dienstplanungen sowie die rechtlichen Aspekte bei nicht-medi- zinischen Notfällen und es gab einen Workshop zur optimalen Vorbereitung von Installationsterminen. Außerdem wurde der neue Zentralver- bund „Hanau – Kassel – Wiesbaden“ vor- gestellt. GiP 9
DRK _national Berlin „Es war eine große Ehre, dieses Amt auszuüben“ Nach acht Jahren an der Spitze des Deutschen Roten Kreuzes kan- didierte Gerda Hasselfeldt auf der Bundesversammlung am 29. No- vember nicht erneut. „Es war eine große Ehre, dieses Amt auszuüben“, sagt die 75-Jäh- rige. Sie verweist auf gemeinsame Erfolge in Krisenzeiten wie der Co- rona-Pandemie, der Flut im Ahrtal und dem Krieg in der Ukraine. Has- selfeldt betont die enorme Leistung der Ehren- und Hauptamtli- chen: „Die Hingabe unserer Helferinnen und Helfer hat mich tief beeindruckt.“ Für die Zukunft sieht sie zent- rale Aufgaben in der Siche- rung der Angebote, einer besseren Finanzierung des Bevölkerungs- schutzes und einer Reform der Pflege. Mit Hermann Gröhe steht ein Nach- folger bereit. Hasselfeldt bleibt Gerda Hasselfeldt war acht Jahre Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes. dem DRK verbunden: „Wer einmal gesehen hat, was das DRK leistet, bleibt ein Fan fürs Leben.“ GS Hessen/Berlin Hessen besucht Bundesausschuss der Bereitschaften Die hessischen Rotkreuzvertre- tungen waren beim Bundesaus- schuss der Bereitschaften am 11. und 12. Oktober stark vertreten. Neben der gewählten Landes- bereitschaftsleitung mit Regina Radloff und Jürgen Kraft, sind auch Vertreter der anderen Ge- meinschaften auf Bundesebene präsent gewesen: Rainer Kurth für die Bergwacht, Laura Schaudel für das JRK und Jutta Hoffman für die Wohlfahrts- und Sozialarbeit. Ein perfekter Moment für ein gemein- sames Gruppenfoto! GiP Gemeinsam beim Bundesausschuss der Bereitschaften (v.li.): LL Bergwacht Rainer Kurth, stv. Bundesleitung JRK Laura Schaudel, LBL Regina Radloff, LBL Jürgen Kraft und LL WuS Jutta Hoffmann. 10
DRK _national DRK _national Berlin/Hessen Wechsel an der Spitze des DRK: Hermann Gröhe – neuer Präsident, Jürgen Christmann – Vizepräsident 3 3 Dr. Schön (li.) erhielt von Jürgen Kraft die Verdienst-Medaille der hessischen Bereitschaften in Gold. 2 1 1 Hermann Gröhe wurde zum neuen Präsidenten des DRK gewählt. 2 Der neue DRK-Präsident Hermann Gröhe (li.) erhält die Glück- wünsche vom neu gewählten Vize- präsident Jürgen Christmann aus Hessen. Bei der Bundesversammlung des DRK am 29. November in Berlin wurde Hermann Grö- he einstimmig zum neuen Präsidenten ge- wählt. Der ehemalige Bundesgesundheits- minister folgt auf Gerda Hasselfeldt, die das Amt acht Jahre lang mit großem Engage- ment führte. Auch das Amt des Vizepräsidenten wurde neu besetzt: Hier freuen wir uns sehr darü- ber, dass unser hessischer DRK-Vizepräsi- dent Jürgen Christmann nun diese Position übernimmt und damit die Nachfolge von Dr. Volkmar Schön antritt. Jürgen Christmann ist mit Prof. Dr. Volker Lischke als Vertreter der Bergwacht der zweite Hesse im DRK-Präsi- dium in Berlin. Dr. Schön erhielt am Vorabend der Versamm- lung eine hessische Ehrung: Landesbereit- schaftsleiter Jürgen Kraft überreichte ihm die Verdienstmedaille der hessischen Bereit- schaften in Gold – eine Auszeichnung für au- ßergewöhnliches Engagement. GS/GiP 11
DRK _national Berlin/Deutschland 60 Jahre Grundsätze – Fundament der Rotkreuz-Bewegung Am 8. Oktober 1965 wurden die sieben Grundsätze der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung offiziell verab- schiedet: • Menschlichkeit • Unparteilichkeit • Neutralität • Unabhängigkeit • Freiwilligkeit • Einheit • Universalität Sie bilden bis heute das Fundament der Ar- beit in all unseren Gliederungen und sind Ga- rant dafür, dass Hilfe allein am Maß der Not orientiert bleibt. Die Grundsätze gehen auf Henry Dunants Idee von 1862 zurück und wurden 1965 ver- bindlich für alle Komponenten der Bewe- gung festgelegt. In einer Welt zunehmender Konflikte und politischer Polarisierung sind sie aktueller denn je. GS/GiP „ Die Grundsätze sind unser Fundament und garantieren, dass Hilfe allein am Maß der Not orientiert bleibt. Rotenburg Ernennungen im Landesausschuss Beim DRK-Landesausschuss im November in der BKK Akademie Rotenburg wurden durch die Lan- desbereitschaftsleitung Christo- pher Krumpen als stellvertretender Verbandführer der Landesverstär- kung Hessen und Alexander Frese als stellvertretender Einheitsführer in der Standorteinheit ernannt. Ne- ben der Landesbereitschaftsleitung gratulierte auch der Verbandführer Jürgen Christmann. Wir wünschen den beiden Ernann- ten viel Erfolg in Ihrer Arbeit! J.K./GiP 12 DRK-Landesbereitschaftsleiter Jürgen Kraft (v.li.), stv. Einheitsführer Alexander Frese, DRK-Landesbereitschaftsleiterin Regina Radloff, stv. Verbandführer Chris- topher Krumpen und DRK-Vizepräsident Jürgen Christmann.
Hessens Bildungsminister Armin Schwarz be- suchte Ende Oktober die Freiherr-vom-Stein-Schule in Eppstein – Thema des Tages: Wiederbelebung im Unterricht. Das DRK Hes- sen wurde vertreten durch Mike Mann – Bereichsleiter Ret- tungsdienst und Notfallmanage- ment im DRK-LV Hessen und Sarah Völker – Referentin Erste Hilfe im DRK- LV Hessen – im Bild (v. M.) neben Bildungsminister Armin Schwarz. Eppstein Wiederbelebungsunterricht an der Freiherr-vom-Stein-Schule Am 28. Oktober besuchte Hessens Bildungs- minister Armin Schwarz gemeinsam mit Ver- treterinnen und Vertretern der Deutschen Herz- stiftung, der Björn Steiger Stiftung sowie der großen Hilfsorganisationen ASB, DRK, Malte- ser und DLRG die Freiherr-vom-Stein-Schule in Eppstein. Anlass war der Unterricht in Wie- derbelebung, den die Schülerinnen und Schü- ler der siebten Klassen mit großem Engage- ment absolvierten. An Reanimationspuppen demonstrierten sie eindrucksvoll die lebensret- tende Methode „Prüfen, Rufen, Drücken“. Hessen als Vorreiter Mit dem verpflichtenden Wiederbelebungsun- terricht an weiterführenden Schulen geht Hes- sen bundesweit voran. Bereits 390 Schulen be- teiligen sich – rund 60.000 Jugendliche wurden bislang erreicht. Ziel ist es, die Laienreanimati- onsquote in Deutschland deutlich zu steigern und eine Kultur der Hilfsbereitschaft zu fördern. Hessen ist an dieser Stelle Vorreiter: Fast 400 Schulen unterrichten bereits Wiederbelebung. Minister Schwarz betonte: „Schnelles Handeln kann Leben retten. Der Unterricht stärkt nicht nur praktische Fähigkeiten, sondern auch Zivil- courage und Verantwortungsbewusstsein.“ Die flächendeckende Umsetzung erfolgt in enger Kooperation mit den Hilfsorganisatio- nen ASB, DRK, DLRG, Malteser und Johan- nitern sowie der Deutschen Herzstiftung und der Björn Steiger Stiftung. Schulen werden mit Reanimationspuppen ausgestattet, Lehrkräfte erhalten digitale und praktische Schulungen. Auch die Hilfsorganisationen vor Ort sind aktiv eingebunden. GiP 13
DRK _national Wiesbaden Im Oktober veranstaltete der Landes- verband das erste „Forum Spontanhilfe“. Das Interesse war erfreulich groß: es gab Teilnehmende aus ganz Deutschland. Forum Spontanhilfe: Austausch zur Integration spontaner Hilfe im Bevölkerungsschutz Am 18. Oktober veranstaltete das DRK Hessen in Wiesbaden das erste „Forum Spontanhilfe“ – eine Veranstaltung zur Fortbildung, Ver- netzung und zum Austausch über die Koordinierung und Integration Prof. Stefan Kaufmann, Soziologe der Universität Freiburg, gab in seinem Vortrag Impulse aus der Wissenschaft und Praxis. von Spontanhelfenden in Krisen- und Katastrophensituationen. Die Veranstaltung stieß auf großes In- teresse: Teilnehmende aus ganz Deutschland, darunter Vertreterin- nen und Vertreter von Behörden, Hilfsorganisatio- nen und For- schungseinrich- tungen, kamen zusammen, um gemeinsam neue Wege im Bevöl- kerungsschutz zu diskutieren. Impulse aus der Wissenschaft und Praxis – u. a. von Prof. Stefan Kauf- mann (Universi- tät Freiburg), von Patrick Drews (REBEKA-Projekt) und Georg Koch (Kathelfer-Pro) boten wertvolle Einblicke in aktuelle Studien und Modelle zur Einbindung der Be- völkerung als Einsatzressource. In Workshops und Diskussionsrunden wurde deutlich: Spontanhelfende sind ein bedeutendes Potenzial, das strukturiert und nachhaltig in bestehende Hilfeleistungssysteme integriert werden sollte. Der Fach- dienst Freiwilligenkoordination des DRK Hessen, der das Forum aus- richtete, präsentierte zudem seine langjährige Erfahrung und aktuelle Ansätze zur Unterstützung spon- taner Hilfe im Deutschen Roten Kreuz. Das Forum war ein gelungener Auf- takt für eine stärkere bundesweite Zusammenarbeit im Bevölkerungs- schutz. Mehr Informationen unter: https://www.drk-hessen.de/freiwil- ligenkoordination H.S./GiP 14
Wiesbaden Klimaanpassung in der DRK-Wohlfahrt: Erste Multiplikatoren- Schulung in Wiesbaden DRK _lokal Die Veranstaltung stieß auf gute Resonanz im Verband und wurde geleitet von Dr. Heidi Oschimansky und Lison Decker vom DRK-Generalsekretariat aus Berlin. Michael Rückert, stv. DRK-Landesgeschäftsführer, begrüßte die Teilnehmenden der ersten Multiplikatoren-Schulung für „Klimaan- passung“ in Wiesbaden. Am 6. November war die DRK- Landesgeschäftsstelle Gastgeber für die bundesweit erste Multipli- katoren-Schulung zum Thema „Sicher und gesund bei Hitze und Unwetter“. Sie stand unter der Lei- tung von Projektleiterin Dr. Heidi Oschimansky und Lison Decker und ist Teil des zweijährigen DRK- Projekts „Klimaanpassung in der DRK-Wohlfahrt“. Die rund 20 Teil- nehmenden erhielten in spannen- den Vorträgen ein klares Bild: Die- ses Thema muss künftig stärker in den Fokus rücken – mit gezielten Präventionsmaßnahmen. In Wies- baden warf Hagen Schmidt – Re- ferent Betreuungsdienst im LVH – einen Blick aus der Perspektive des Katastrophenschutzes auf das Thema. Kernpunkte des Projektes Die zentrale Aussage lautet: „Der Klimawandel stellt soziale Einrich- tungen vor enorme Herausforde- rungen. Hitzeperioden, Starkregen, Überschwemmungen und Trocken- heit gefährden nicht nur die Infra- struktur, sondern auch die Ge- sundheit von Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Mitarbeitenden.“ Seit Juli 2024 wird durch Dr. Heidi Oschimansky und Lison Decker an diesem Projekt gearbeitet. Das Pro- jekt wird vom Bundesministerium für Umwelt im Rahmen der Förder- richtlinie „Klimaanpassung in sozi- alen Einrichtungen“ (AnpaSo) ge- fördert. Seit November gibt es fünf Multiplikatoren-Schulungen zum Thema Klimaanpassung. Ziel ist es, Einrichtungen und Dienste zu befä- higen, eigenständig Maßnahmen umzusetzen. Das Projekt umfasste eine Bestandsaufnahme durch eine bundesweite Befragung, Entwick- lung von Info-Material, Workshops zur Entwicklung praxisnaher Lö- sungen, sowie Multiplikatoren- Schulungen, um Wissen nachhaltig im Verband zu verankern. Die erste DRK-Erhebung zeigte 57 % der Ein- richtungen waren bereits von Wet- terextremen betroffen, vor allem durch Hitze und Starkregen. Bis 2034 erwarten 59 % eine starke bis sehr starke Betroffenheit. Viele Ein- richtungen setzen bereits auf Hitze- schutzpläne, bauliche Anpassungen und Warnsysteme, dennoch beste- hen große Hürden: fehlende finanzi- elle Mittel, Personalmangel und bau- rechtliche Einschränkungen. Der größte Unterstützungsbedarf liegt bei Fördermitteln, Leitfäden und Schulungen. Die Erfahrungen aus Hochwasser- und Hitzeereignissen zeigen: Pflegeeinrichtungen müs- sen krisenfest werden. Klimaan- passung ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit, um die Versor- gung und Sicherheit vulnerabler Gruppen zu gewährleisten. GiP 15 Das Projekt „Klimaanpassung in der DRK-Wohlfahrt“ Wetterextreme und ihre Folgen – Die Einrichtungen und Dienste der DRK-Wohlfahrt Vorgehen im Projekt im Projekt erarbeitetes Material Kontakt und weitere Informationen HitzewellenStarkregen, ÜberschwemmungenStarkwindTrockenheit 8%49%34%7%2%Erwartete Betroffenheit vom Klimawandel bis zum Jahr 2034
DRK _lokal Bergstrasse Verabschiedung von Karl-Heinz Schultheiß als Rotkreuzbeauftragter Nach vielen Jahren engagierter und verlässlicher Arbeit wird Karl-Heinz Schultheiß im aktuellen Jahr sein Amt als Rotkreuzbeauftragter nie- derlegen. Diesen besonderen Moment hat der DRK-Kreisverband Bergstraße genutzt und Karl-Heinz Schultheiß im Beisein vieler Weggefährten am 15. November für sein langjähri- ges Wirken in den verschiedensten Funktionen in würdigem Rahmen mit einer „Überraschungsparty“ ge- dankt! Von Seiten des Landesver- bands waren als Gäste Landes- bereitschaftsleiter Jürgen Kraft und der stv. Landes-K-Beauftragte Tho- mas Hanschke zugegen. T.H./GiP Verdienter Preis für DRK-Therapiehun- de-Teams: Christina Paulencu und Melanie Ganz freuen sich über die Auszeichnung mit dem Wetterauer Sozialpreis 2025. Zum Abschied wurde ordentlich gefeiert (v.li.): Sebastian Kriha, stv. RKB, Annalena Böhm, Zugführerin 2. Betreuungszug, Jürgen Kraft, LBL, Adelheid Schultheiß, Karl-Heinz Schultheiß, Thomas Hanschke, Arno Gutsche, 1. Vorsitzender KV Bergstraße e.V. und Sebastian Engelbrecht, Zugführer 1. Sanitätszug. Büdingen/Friedberg Wetterauer Sozialpreis 2025 für Therapiehunde-Teams Große Anerkennung für kleine Hel- fer auf vier Pfoten: Die Therapiehun- de-Teams des Deutschen Roten Kreuzes aus Büdingen und Fried- berg sind die Preisträger des Wet- terauer Sozialpreises 2025. Bei der feierlichen Verleihung im Friedber- ger Kreishaus gratulierten Kreis- beigeordnete Marion Götz und Landrat Jan Weckler den Ehren- amtlichen. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. „In Zeiten, in denen Einsamkeit und Spaltung um sich greifen, packen unsere Preisträger an“, betonte Götz. Die Teams besuchen regel- mäßig Seniorenheime, begleiten Kinder in Schulen und schenken Nähe und Wärme. „Ein Therapie- hund kann Stress abbauen und soziale Kompetenzen fördern“, er- klärte Melanie Ganz vom Büdinger Team. Christina Paulencu aus Fried- berg ergänzte: „Dieser Preis ist für uns ein Ansporn, weiter für die Men- schen in der Region da zu sein.“ Seit 2010 würdigt der Wetterauer Sozialpreis Projekte, die sich in Alten- hilfe, Jugendarbeit oder der Unter- stützung von Menschen mit Beein- trächtigungen engagieren. Er zeigt: Ehrenamt bewegt – und macht die Wetterau ein Stück wärmer. KV/Gip 16
DRK _lokal Jahresempfang des DRK in Frank- furt (v.l.): Dierk Dall- witz – Geschäfts- führer DRK Frank- furt, Dr. Walter Seu- bert – Vorsitzender DRK Frankfurt, Elke Voitl – Sozialdezer- nentin Frankfurt, Prof. Dr. Roman Po- seck – Hessischer Minister des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz, Dietmar Schmid – Verwaltungsrat Senckenberg Ge- sellschaft für Natur- forschung und Norbert Södler – Präsident im DRK- Landesverband Hessen. Frankfurt Frankfurter DRK-Jahresempfang zu Herausforderungen im Zivil- und Katastrophenschutz Im Rahmen des Jahresempfangs des DRK in Frankfurt am 18. No- vember freute sich die Rotkreuz- spitze über prominente Gäste. Der Anlass stand dieses Jahr unter dem Thema: „Herausforderungen für das Land Hessen und die Hilfs- organisationen im Zivil- und Katas- trophenschutz“. Der hessische In- nenminister Roman Poseck wür- digte in seiner Rede das herausra- gende Engagement der Helferinnen und Helfer des DRK Frankfurt und hob die Bedeutung des starken Bevölkerungsschutzes angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Lage hervor. Rund 130 Gäste waren der Einladung des DRK Frankfurt zum Jahresempfang in das Senk- kenberg Naturmuseum gefolgt. Zeitgemäße Strukturen zur Stär- kung des Katastrophenschutzes Dr. Walter Seubert, Vorsitzender des DRK Frankfurt, machte deut- lich, dass der Katastrophenschutz die zentrale Aufgabe des Roten Kreuzes sei, für die zwingend Res- sourcen und zeitgemäße Struktu- ren geschaffen werden müssten. Er sagte: „Diese Transformation erreichen wir aber nicht allein. Da- für brauchen wir unsere Partner, um auch weiterhin zukunftsfähig aufgestellt zu sein. Ohne direkte In- vestitionen in Hilfsorganisationen, beispielsweise aus dem Sonder- vermögen, wird eine nachhaltige und zukunftsfähige Ausrichtung nicht möglich sein.“ Als wichtiges Projekt sah Seu- bert den geplanten Neubau für den Katastrophenschutz und den DRK-Ortsverein in Bergen-Enk- heim, zu dem auch eine neue Ret- tungswache gehören werde. „Als Rotes Kreuz Frankfurt investieren wir insoweit bewusst und zielge- richtet in die Sicherheit der Stadt“, so Seubert. Der hessische Innenminister Ro- man Poseck betonte die Wich- tigkeit des Katastrophenschutzes auch im Land Hessen und hob die enge Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz und den anderen Hilfsorganisationen hervor: „Seit Jahrzehnten wirkt der DRK Be- zirksverband Frankfurt am Main e. V. im Katastrophenschutz in Hes- sen als verlässlicher Partner mit. Die Einsatzbereitschaft seiner Hel- fer zeigt eindrucksvoll, wie verläss- lich dieses Engagement ist. Dieser Einsatz ist nicht selbstverständlich. Wir können als Land sehr stolz dar- auf sein. Mein Dank gilt daher allen Ehrenamtlichen, die ihre Zeit, ihr Wissen und ihre Kraft in den Dienst unserer Gemeinschaft stellen. Ihr Beitrag ist unverzichtbar für die Si- cherheit unseres Landes.“ Sozialdezernentin Elke Voitl be- zeichnete das DRK Frankfurt als „starken und verlässlichen Partner für die Stadt und für die Menschen in der Stadt“. BV/GiP 17
DRK _lokal Feierliche Ehrung für enga- gierte Rotkreuzler in Groß-Gerau (v.li.): Norbert Södler – Präsident im DRK- Landesverband Hessen, Rosel Scherer-Hahn – Vizepräsidentin DRK-Kreisverband Groß-Gerau e.V., Hans Reinheimer – Präsident DRK- Kreisverband Groß- Gerau e.V. und Sebastian Kann- städter – Vize- präsident DRK- Kreisverband Groß-Gerau e.V. Groß-Gerau 25 Jahre Präsidiumsarbeit – Ehrung für Hans Reinheimer und Rosel Scherer-Hahn Bereits seit einem Vierteljahrhundert sind Hans Reinheimer, Präsident, und Rosel Scherer-Hahn, Vizeprä- sidentin, Teil des geschäftsführen- den Präsidiums des DRK-Kreisver- bands Groß-Gerau e.V.. Am 21. November fand im historischen Rathaus in Groß-Gerau eine Feier zugunsten der beiden statt, um ihre langjährige Rotkreuz-Arbeit zu würdigen und ihren beispiellosen Einsatz für das Rote Kreuz und für den Kreisverband zu ehren. Zu diesem Anlass kamen zahlreiche Wegbegleiter, DRK-Kameradinnen und Kameraden, aber auch Vertre- ter aus der Politik. Hans und Rosel haben beide ihren Rotkreuz-Werdegang 1974 gestar- tet: Hans mit einem Erste-Hilfe- Kurs und Rosel im Jugendrotkreuz. Auf verschiedenen Wegen haben sie sich für die Arbeit im Roten Kreuz engagiert, haben sich fortge- bildet, haben Verantwortung über- nommen, sich für die Menschen innerhalb und außerhalb des Roten Kreuzes eingesetzt. Gemeinsam haben sie den Verband durch schwierige und anspruchsvolle Zei- ten geführt. Sebastian Kannstädter – Vizepräsident DRK Groß-Gerau – zeichnete in seiner bewegenden Rede zu den beiden nicht nur ihren Weg im Roten Kreuz nach, er be- schreibt insbesondere ihre Stärken und hebt hervor, was ihre Arbeit prägte. „Ihr seid ein Team und zu- gleich zwei Persönlichkeiten, die den Verband mit jeweili- gen Stärken bereichern: Rosel mit Herz, Leidenschaft, Empathie und beeindruckender sozialer Kompe- tenz. Hans mit Struktur, Klarheit, Verantwortungsbewusstsein und Führungskraft. Eure Zusammenar- beit hat unseren Kreisverband stark gemacht – menschlich, fachlich und organisatorisch.“ Er dankte ihnen persönlich von Herzen, aber auch im ihren Namen des Kreisverbandes. „Danke für 25 Jahre Präsidium, danke für Jahrzehnte Rotkreuzengagement, danke für euren Einsatz für die Menschlichkeit.“ Landrat Thomas Will und DRK-Lan- despräsident Norbert Södler ließen es sich nicht nehmen, dieses her- ausragende ehrenamtliche Enga- gement ebenfalls in kurzen Grußre- den zu würdigen. Hans und Rosel stünden beispielhaft für das, was das Deutsche Rote Kreuz aus- macht: jahrzehntelanges ehrenamt- liches Engagement, getragen von Verantwortung, Herz und uner- schütterlicher Treue zu den DRK- Grundsätzen. Ihr Wirken habe nicht nur den Kreisverband Groß-Gerau geprägt, sondern auch weit darü- ber hinaus Strahlkraft entfaltet, so Norbert Södler. „Für diese außerge- wöhnliche Leistung gebührt Ihnen unser größter Respekt und Dank.“ H.F./GiP 18
Frankfurt Neues Stationsküchenkonzept der Frankfurter Rotkreuz-Kliniken DRK _lokal Die Frankfurter Rotkreuz-Kliniken e.V. haben ihr Verpflegungssystem grundlegend modernisiert. Nach der erfolgreichen Einführung der ersten Stationsküche vor zwei Jah- ren sind inzwischen alle Stationen in das neue Konzept integriert. Ziel: mehr Flexibilität für Patientinnen und Patienten sowie effizientere Ressourcennutzung. Das neue Versorgungskonzept im Detail Patientinnen und Patienten können morgens und abends aus einem mobilen Buffetwagen wählen, was sie essen wollen. Dieses flexible System reduziert die Lebensmittel- verschwendung erheblich, da jeder genau das erhält, was er gerade essen möchte – sei es nur Müsli statt Brot zum Frühstück oder auch Obst. Nach dem Frühstück werden die Patientinnen und Patienten be- fragt, welches Gericht sie zum Mit- tag oder Abend essen wollen. Das Angebot reicht von herzhaften Ge- richten wie Pasta mit Bolognese- soße und Fischgerichten bis hin zu süßen Spezialitäten wie Kaiser- schmarrn. Die Bestellungen werden über ein Tablet erfasst, wodurch auch der Etikettendruck für die Mahlzeiten automatisch gesteuert wird. Mittags werden die Gerichte in speziellen Öfen, die den Geschmack und die Nährstoffe schonen, rege- neriert und dann über einen Servier- wagen verteilt. Ein wesentlicher Vor- teil des neuen Versorgungskon- zeptes ist die hohe Patientenzu- friedenheit und die Entlastung des Pflegepersonals, da nun Service- assistenten und -assistentinnen die komplette Mahlzeitenorganisation übernehmen. Ergänzend dazu redu- Frische Auswahl direkt auf der Station: Das neue Küchenkonzept der Frankfurter Rotkreuz-Kliniken bringt mehr Flexibilität für Patientinnen und Patienten – und entlastet das Pflegepersonal. ziert das Konzept die Lebensmittel- verschwendung, steigert die Wirt- schaftlichkeit und wurde 2025 auch in der Klinik Maingau umgesetzt. RKK/GiP Wiesbaden/Münster 4. Präsenztreffen zum Pilotprojekt Antizipation Vom 3. bis 5. November trafen sich in Münster die Pilotstandorte des DRK-Projekts zur Krisenprävention – vertreten durch die DRK-Landes- verbände Westfalen-Lippe, Bran- denburg, Baden-Württemberg und Hessen – sowie der Projektträger, das Deutsche Rote Kreuz. Ziel des Projekts ist es, potenzielle Krisen frühzeitig zu erkennen und auf Basis von Wettervorhersagen und weiteren Parametern präventive Maßnahmen zu entwickeln, um Ka- tastrophen bereits vor ihrem Eintritt abzumildern. Die Teilnehmenden nutzten das Treffen für den Austausch zum aktuellen Projektstand, die Weiter- entwicklung der Methodik, die Ab- stimmung zu Frühmaßnahmenpro- tokollen (FMPs) und die Planung der nächsten Schritte – darunter die schrittweise operative Umset- zung in Westfalen-Lippe. Das Treffen unterstreicht erneut die Bedeutung innovativer Ansätze im Bevölkerungsschutz und zeigt: Vo- rausschauendes Handeln kann Le- ben retten. LV/GiP 19 Gemeinsam vorausdenken: Vertreter aus vier DRK-Landesverbänden und dem Generalsekretariat beim vierten Treffen zum DRK-Projekt „Antizipation“ in Münster.
DRK _lokal Essen DRK-Fachtagung Ehrenamt 2025: Resilienz und Zukunftsfähigkeit im Fokus Unter dem Motto „Bewegte Zei- ten, beherztes Handeln – Ehrenamt im Spiegel zivilgesellschaftlichen Wandels“ trafen sich vom 7. bis 9. November Engagierte und Fach- leute in Essen, um zentrale Fragen rund um das Ehrenamt im Deut- schen Roten Kreuz zu diskutieren. Aus Hessen referierte Dr. Gerd Grimberger – Referent Antizipation im Bevölkerungsschutz aus der DRK-Landesgeschäftsstelle – zum Thema Antizipation. Zwei weitere Teilnehmende aus Hessen waren Landesbereitschaftsleiter Jürgen Kraft und Bettina Kratzer – Refe- rentin Soziale Arbeit mit Geflüchte- ten aus der DRK-Landesgeschäfts- stelle. Besserer Zugang zu freiwilligem Engagement Die Tagung bot Workshops und In- foshops zu aktuellen Herausforde- rungen: Wie können Zugangschan- cen zum freiwilligen Engagement Dr. Gerd Grimberger hielt gemein- sam mit Sören Schneider im Rahmen der Ehrenamtstagung 2025 einen Vortrag über das Thema „Antizipation“. DRK-Generalsekretariat Vor die Katastrophe kommen: Antizipation von Hitze und Starkregen Antizipation Dr. Gerd Grimberger, PhD Referent Antizipation Deutsches Rotes Kreuz – Landesverband Hessen Sören Schneider Referent für Kapazitätsentwicklung: Antizipation Deutsches Rotes Kreuz – Generalsekretariat Startfolie zum Infoshop: Strategien gegen Hitze und Starkregen – wie vorausschauende Hilfe Menschen schützt. „ verbessert werden? Welche Rolle spielt Vielfalt für die Zukunft des Ehrenamts? Bereits 2020 hatte knapp ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland eine Zuwanderungs- geschichte – ein Fakt, der Inte- gration und Teilhabe zu Schlüsselthemen macht. Das DRK sieht darin gro- ße Potenziale und hat mit seiner Migra- tionsstrategie sowie dem neu- en Aufgabenfeld „Flucht, Migration und Integration“ wich- tige Weichen gestellt. Ein wei- teres Panel widmete sich der Fra- ge: Wie kann Krisenmanagement mehr sein als reines Reagieren? Vor- gestellt wurde ein gesamtverbandli- cher Prozess, der darauf abzielt, Kri- senmanagement strategisch wei- terzuentwickeln und als Motor für Innovation und Resilienz zu nutzen. Klimawandel: „Vor die Lage kommen“ Im Infoshop „Vor die Katastrophe kommen“ ging es um die Antizipa- tion von Extremwetterereignissen wie Hitze und Starkregen. Da- bei wurden internationa- le Erfahrungen und nationale Ansätze zur vorausschau- enden humani- tären Hilfe be- leuchtet. Die Referenten Dr. Gerd Grim- berger und Sören Schneider gaben in ihrem gemeinsamen Vortrag Impulse für die Wei- terentwicklung des Bevölkerungs- schutzes. Die Fachtagung machte deutlich: Ehrenamt im DRK ist mehr als Hilfe in der Not – es ist ein gestaltender Faktor für gesellschaftlichen Zu- sammenhalt und Zukunftsfähigkeit. GS/GiP Ehrenamt im DRK ist ein gestaltender Faktor für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Zukunftsfähigkeit. 20
DRK _lokal 100-Jahresfeier DRK Mörfelden (v.l.): Sebastian Kannstädter (Vorsitzender DRK-Orts- verein Mörfelden) mit den drei Geehrten Thomas Pons, Berndfried Lupus (Fördermitglied) und Ina Kuschmierz. Mörfelden/Groß-Gerau 100 Jahre DRK-Ortsverein Mörfelden Ende August feierte der DRK-Orts- verein Mörfelden im Kreis Groß- Gerau sein 100-jähriges Bestehen. Höhepunkt war der große Festakt im Bürgerhaus, zu dem rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Hilfs- organisationen, Fördermitgliedern und Bürgerinnen und Bürgern er- schienen. Als besonderer Gast überbrachte die hessische Staatsministerin Heike Hofmann die Glückwünsche der Landesregierung. Für den DRK- Landesverband Hessen kam Präsi- dent Norbert Södler zu der Feier. In seinem Grußwort betonte er, dass die Ehrenamtlichen des Ortsvereins Mörfelden seit 100 Jahren eine wert- volle Arbeit für die Gemeinschaft leisteten. Dieses Engagement verdiene höchste Anerkennung. Er bedankte sich bei allen Mitgliedern und Unterstützenden, die mit ihrem Einsatz das Fundament für eine starke Rotkreuzarbeit bildeten. Neben Grußworten, Festreden und Auszeichnungen wurden insbe- sondere diejenigen geehrt, die seit vielen Jahren die Arbeit des Orts- vereins tragen und damit einen wichtigen Beitrag für ihre Mitmen- schen leisten: die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Eigens für diese Veranstaltung hatte man sei- tens des Ortsvereins eine eigene Bandschnalle sowie eine Urkunde entworfen, die im Rahmen der Fei- er an die aktiven ehrenamtlichen Helfenden überreicht wurden. Im Anschluss an den Festakt fand das große Jubiläumsfest für Klein und Groß auf dem Parkplatz des Bürgerhauses statt. Bei bestem Wetter kamen zahlreiche Interes- sierte auf den Festplatz, um mit dem DRK-Ortsverein Mörfelden sein großes Jubiläum zu feiern. Zahlreiche Aktionen wie etwa Fahr- zeugausstellungen, ein Aufprall-Si- mulator, eine Fotobox oder auch Kinderschminken des Jugend- rotkreuzes sorgten neben frisch 21 DRK-Präsident Norbert Södler bedankte sich in seinem Grußwort für das große En- gagement in Mörfelden. Gegrilltem, Kuchen und Fairtrade- Kaffee für Unterhaltung. Das Jubiläum war ein gelungenes Fest und ein würdiger Höhepunkt des 100. Geburtstags. Der Ortsver- ein bedankt sich herzlich bei allen Akteuren, die zum Gelingen beige- tragen haben, und sieht die große Teilnahme als Zeichen der Wert- schätzung für die ehrenamtliche Arbeit. H.F./GiP
DRK _lokal Die Teilneh- menden des Forum Notfalldarstellung 2025 in Lauterbach. Lauterbach Forum Notfalldarstellung 2025 in Lauterbach: Austausch, Workshops und starke Gemeinschaft Fast 40 Aktive aus dem gesamten Jugendrotkreuz Hessen nahmen am 22. November am „Forum Notfalldarstellung 2025“ teil. Die bunt gemischte Gruppe aus erfahrenen Mitgliedern, Neulingen, Ausbilderinnen und Aus- bildern, Schminkerinnen und Schminkern sowie Mimen nutzte den Tag für Austausch, Vernetzung und praktische Weiterbil- dung. Trotz einer kurzfristigen Absage konnte das Programm vollständig stattfinden: Xandra aus dem DRK-Landesverband Hamburg sprang spontan ein und leitete einen ein- drucksvollen Workshop zum Effektschmin- ken, darunter realistische Brandwunden und Sehnenfreilegungen. 22 Weitere Workshops behandelten: • Tricks und Kniffe für die Moderation, • Sketchnotes & Flipchartgestaltung, • Splitcakes & Schablonen für schnelle Schminktechniken – ideal für die JRK-/ DRK-Öffentlichkeitsarbeit. Besonders beliebt war außerdem das krea- tive Angebot „Zähne und Knochen to Go“, bei dem die Teilnehmenden aus Fimo kleine Requisiten für ihre Schminkkoffer herstellten. Ein besonderer Höhepunkt: Bernd Lang- mann aus der JRK-Landesleitung ernannte Hannah Egenolf und Tamara Barnusch nach einem Jahr Hospitation offiziell zu Mitglie- dern der Kompetenzgruppe Notfalldarstel- lung. Am Ende waren sich alle einig: Das Forum war ein rundum gelungener Tag, der Wissen vertiefte, neue Impulse setzte und die Ge- meinschaft der Notfalldarstellung intensivierte. Bei Interesse an der Kompetenzgruppe: susanne.henn@drk-hessen.de T.W./GiP Bernd Lang- mann aus der JRK-Landesleitung ernannte Tamara Barnusch und Hannah Egenolf zu neuen vollwertigen Mitgliedern der Kompetenzgruppe Notfalldarstellung
Grünberg Bereit für Verantwortung – DRK qualifiziert neue Seminarleitungen DRK _lokal In der Bildungsstätte Gartenbau in Grünberg hat der DRK-Landesverband Hessen e.V. Ende Oktober neue Seminarleitungen für das Rotkreuz-Einführungsseminar ausgebil- det. Die Teilnehmenden erhielten fundiertes Wissen zur Rotkreuz- und Rothalbmond- Bewegung, dem humanitären Völkerrecht, den sieben Grundsätzen sowie zur interna- tionalen Struktur des Roten Kreuzes. Auch der Aufbau des Deutschen Roten Kreuzes, seine Aufgabenfelder und die fünf Gemein- schaften standen im Fokus. Praxisnah bewie- sen die angehenden Seminarleitungen ihre didaktischen Fähigkeiten in Lehrproben. Er- gänzend wurden Inhalte zur Ausbildungsord- nung und deren Umsetzung in den Kreisver- bänden vermittelt. Die Qualifizierung ist mehr als ein Lehrgang: Sie stärkt die Wertever- mittlung im Verband und sichert die kompe- tente Begleitung neuer Mitglieder. B.M./GiP Neue Seminar- leitungen für das Rotkreuz-Einfüh- rungsseminar. Stuttgart Vom Ehrenamt für’s Ehrenamt: Das MIS auf den Wissensmanagement-Tagen DRK-Landesbereitschaftsleiter Jürgen Kraft und Norbert Gerlach, DRK-Landesbereitschaftsleiter Jürgen Kraft (li.) zeigte gemeinsam mit dem DRK-Landesfachverantwortlichen für Digitalisierung, Norbert Gerlach, das Mitarbeiter-Informationssystem MIS des DRK Hessen. DRK-Landesfachverantwortlicher Digitalisierung, präsentierten kürz- lich auf den 21. Stuttgarter Wis- sensmanagement-Tagen das Mit- arbeiter-Informationssystem (MIS) des DRK Hessen – ein Projekt, das von Ehrenamtlichen für Ehrenamtli- che entwickelt wurde. Seit 2017 wächst das MIS auf Basis von Microsoft 365 und bie- tet heute über 6.000 Nutzerinnen und Nutzer eine moderne Platt- form für Information, Austausch und Zusammenarbeit. Besonders stolz sind wir auf die große Doku- mentenbibliothek, die hessenweite Vernetzung und die vielen automa- tisierten Workflows, die den Alltag im Ehrenamt erleichtern. Trotz neuer Herausforderungen, wie z. B. geänderten Lizenzbedingungen, bleibt unser Ziel klar: Das Ehrenamt digital stärken und gemeinsam wei- terentwickeln. Mit dem geplanten MIS-Portal, neuen Anerkennungs- prozessen und dem Einsatz von KI- gestützten Copilot-Agents gehen wir mutig die nächsten Schritte. Be- sonders stolz sind wir auf die große Dokumentenbibliothek, die hessen- weite Vernetzung und die vielen automatisierten Workflows, die den Alltag im Ehrenamt erleichtern. Darüber hinaus bilden wir das Eh- renamt Schritt für Schritt zu The- men der Digitalisierung und Künst- lichen Intelligenz aus – damit alle Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler fit für die digitale Zukunft sind. N.G./GiP 23
DRK _lokal Frankfurt Matthias Bollinger: 50 Jahre ehrenamtliches Engagement im DRK Frankfurt Seit einem halben Jahrhundert en- gagiert sich Dr. Matthias Bollinger mit einem außergewöhnlichen per- sönlichen Einsatz für das Deutsche Rote Kreuz in Frankfurt. Seine Reise begann 1975 im Ju- gendrotkreuz – als Jugendgrup- penleiter, Regionalleiter und Vor- standsmitglied im Bezirksverband. Von 1988 bis 2014 war er Konven- tionsbeauftragter und gleichzeitig weiterhin im Vorstand aktiv. Seit 2005 prägt er die Wasserwacht als Kreisleiter – er übernahm zudem ärztliche Verantwortung als Kreis- verbandsarzt und später bis vor Kurzem als stellvertretender Kreis- verbandsarzt. Auch im hessischen DRK-Landesverband ist er seit vie- len Jahren als Landesarzt tätig. Besonders hervorzuheben ist sein Einsatz in der Flüchtlingskrise 2015: Als Teil der Einsatzleitung koordinier- te er Notunterkünfte, darunter vier Sporthallen – eine davon mit über 200 unbegleiteten minderjährigen Geflüchte- ten. Darüber hinaus gehörte er dem Einsatzstab der Stadt Frankfurt an. Matthias Bol- linger gelang es in dieser Zeit, alle Gemeinschaften zu aktivieren und einzu- binden. Gleichzeitig inte- grierte er Freiwillige und entwickelte kontinuierlich neue Angebote, die für eine Verbesserung der Betreuungssituation sorg- ten. Parallel unterstützte er den Aufbau der haupt- amtlichen Strukturen und übernahm vor Ort die Führung der Mitarbeiten- den. Herzlichen Glück- wunsch zum runden Ju- biläum! BV/GiP Dr. Matthias Bollinger (li.) mit Dr. Walter Seubert – Vorsitzender des DRK in Frankfurt. Dillkreis 50 Jahre Gesundheitsprogramme im DRK-Dillkreis Am 24. Oktober feierte der Kreisver- band Dillkreis ein besonderes Ju- biläum: 50 Jahre Gesundheitspro- gramme. Seit einem halben Jahr- hundert bietet der Kreisverband in diesem Themenbereich viel- fältige Angebote für Bewegung, Wohlbefinden und Gemeinschaft – von Gymnastik und Wassergym- nastik über Yoga und Tanz bis hin zu Gedächtnistraining und dem Aktivierenden Hausbesuch. Damit gehört der Kreisverband beispielhaft zu den Vorreitern, denn ein so umfassendes Programm ist in vielen Kreisverbänden nicht selbstverständlich. Die Veranstaltung wurde durch mehrere Redebeiträge geprägt. Be- sonders hervorgehoben wurde, dass das DRK im Dillkreis schon früh mit den Gesundheitsprogrammen begonnen hat und heute alle Ange- bote in vollem Umfang bereitstellt. Auch die enge Zusammenarbeit mit dem Landesverband wurde ge- würdigt: Immer wieder engagieren sich Lehrbeauftragte aus dem KV in der Aus- und Fortbildung. G.M./GiP 24 Gaby Martin – Referentin für Gesund- heitsprogramme aus der DRK-Landesge- schäftsstelle bei der Jubiläumsfeier zu 50 Jahre Gesundheitsprogramme des DRK im Dillkreis.
DRK _lokal Frankfurt Bezirksversammlung in Frankfurt: Ehrungen und Verdienstauszeichnungen für Ehrenamtliche 1 2 Viele Angebote im DRK Frankfurt, wie bei- spielsweise der Sanitätsdienst bei Veranstal- tungen, die Projekte für Kinder und Jugend- liche im Jugendrotkreuz oder die Begleitung von älteren Menschen sind nur mög- lich, weil viele Menschen mit Herz und Engagement ehren- amtlich mitwirken. Diese Gelegenheit nutzte der Verband und ehrte im Rahmen der diesjäh- rigen Bezirksversamm- lung am 18. Oktober lang- jährige Mitglieder und Ehrenamtliche: Silberne Verdienstauszeichnungen des DRK-Bezirksverbands Frankfurt gingen an Philip Arnold, Eike Halbow und Tatjana Koob. Für 40, 50 bzw. 60 Jahre Mitgliedschaft und ehrenamtliches Engagement wurden ge- ehrt: Heinz Alexander, Dr. Matthias Bollin- ger, Achim Heinemann, Dr. Roland Jung, Nicht nur die Arbeit im Ehrenamt, auch die langjährigen Verdienste von Rotkreuzorganisationen sind auszeichnungs- „ Karin Kirchner, Manuela Wagner (Mallet), Jörg Theopold, Josefa Ulbrich und Uwe Wojts. Eine besondere Ehrung erhielt der DRK-OV Schwanheim-Goldstein: Zum 125-jährigen Be- stehen wurde ihm die Henry-Dunant- Plakette des Deutschen Roten Kreuzes verliehen – eine Aus- zeichnung für langjährige Verdienste von Rotkreu- zorganisationen. Bei dieser besonderen Gelegenheit freute sich der Verband über die Teilnahme und Unterstüt- zung der Bezirksversamm- lung durch DRK-Präsident würdig. Norbert Södler. Vorsitzender Dr. Walter Seubert stellte in seinem Bericht das große Engagement aller Ehren- und Hauptamtlichen dar und bedank- te sich herzlich dafür. „MitMenschenHelfen!“ gehe nur gemeinsam! BV/GiP 25 1 Große Würdi- gung für freiwilliges Engagement auf der Bezirksversammlung des DRK in Frankfurt (v.li.) DRK-Präsident Norbert Södler, Stella Schulz- Nurtsch (Mitglied der Stadtverordnetenver- sammlung), Hilime Arslaner (Stadtver- ordnetenvorsteherin) und Martin-Benedikt Schäfer (Mitglied der Stadtverordnetenver- sammlung). 2 DRK-Präsi- dent Norbert Södler mit Gerlinde Er- Ratzki, vom DRK-OV Schwanheim-Gold- stein. Eine besondere Ehrung erhielt der DRK-Ortsverein Schwanheim-Gold- stein: Zum 125-jähri- gen Bestehen wurde ihm die Henry- Dunant-Plakette des Deutschen Roten Kreuzes verliehen – eine Auszeichnung für langjährige Ver- dienste von Rot- kreuzorganisationen.
DRK _lokal 1 Schrecksbach 2 DRK-Kreisverband Schwalm-Eder: Erfolgreiches Jahr und bewegende Ehrungen 1 Verdienst- medaille des Kreisverbandes zur Verabschie- dung (v.li.): Winfried Becker, Angela King, Ulrich Schneider und Manfred Lau. 2 Große Freude im DRK Schwalm- Eder über die Verdienstmedaille an Heike Stutz und Waltraud Müller (v.li.): Kreisgeschäftsfüh- rer Manfred Lau, Andreas Schultheiß – Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Schrecksbach), Waltraud Müller, Bürgermeister Daniel Helwig, Heike Stutz und Landrat und Vorsitzender Winfried Becker. Die Kreisversammlung 2025 des DRK-Kreis- verbands Schwalm-Eder stand ganz im Zei- chen von Stabilität und Dankbarkeit. Wirt- schaftsprüfer Michael Paus bestätigte eine solide wirtschaftliche Basis: Der Verband kann weiterhin erfolgreich arbeiten – dank der Weitsicht des Kreisvorstands, Kreisge- schäftsführer Manfred Lau und dem enga- gierten Einsatz aller haupt- und ehrenamtli- chen Kräfte. Landrat und Kreisvorsitzender Winfried Be- cker eröffnete die Versammlung und be- grüßte zahlreiche Gäste aus Politik und Verwaltung. Nach einer Gedenkminute für Verstorbene folgten Ehrungen für langjährige und besonders verdiente Mitglieder. Für 10 bis 40 Jahre aktiven Dienst wurden ausge- zeichnet: Meik Exner, Valentin Werner, Gitta Conrad, Nils Francke, Lukas Faust, Michael Hillmann, Jona Ledderhose, Thorsten Kratz, Christina Ebert, Iris Poth und Cornelia Nelke. Die Leistungsspange des DRK erhielten Siegfried Geißer (Gold) und Patrick Mies (Bronze). Die Verdienstmedaille des DRK- Landesverbands Hessen ging an Heike Stutz und Waltraud Müller. Die Kreisverbands- interne Verdienstmedaille erhielten zu ihrer Verabschiedung in den Ruhestand Angie King und Ulrich Schneider für ihren bemer- kenswerten und weit über das Übliche hin- ausgehenden Einsatz. Im Tätigkeitsbericht verwies Manfred Lau auf beeindruckende Zahlen: 33.374 Patienten- transporte, 6.331 Notarzteinsätze und rund 61.500 Stunden ehrenamtliche Arbeit im Jahr 2024. „Das ist in unserer schnelllebigen Zeit keine Selbstverständlichkeit“, betonte Lau. Alle Beschlüsse, einschließlich Jah- resabschluss und Wirtschaftsplan, wurden einstimmig angenommen. Neu im Kreisvor- stand ist Thomas Roß als Beisitzer. Die Ver- sammlung endete in entspannter Atmosphä- re – ein Spiegel des erfolgreichen Jahres für das DRK Schwalm-Eder. R.Z./GiP 26
Merlau/Mücke Großübung: Feuer im Dorfgemeinschaftshaus Merlau DRK _lokal DRK _lokal Im November rückten Feuerwehr und DRK zu einer groß angelegten Übung in Merlau aus. Das Szenario: Ein Brand im Obergeschoss des Dorfgemeinschaftshauses, mehrere Personen galten als vermisst. Unter der Leitung von Gemeindebrandin- spektor Martin Schlosser und Ulf Immo Bovensmann vom DRK Mücke trainierten die Einsatzkräfte das Zusammenspiel bei komplexen Lagen. Die Feuerwehr Merlau war mit 20 Kräften und zwei Fahrzeugen vor Ort, unterstützt von der Drehleiter aus Nieder-Ohmen. Parallel zur Brand- bekämpfung erfolgte die Men- schenrettung über Atemschutz und Leiterpark. Das DRK Mücke und das DRK Alsfeld stellten die medizi- nische Versorgung sicher und setz- ten eine Drohne zur Suche einer vermissten Person im Wald ein. Dank der koordinierten Zusammenarbeit Realistische Einsatzübung in Merlau: Feuerwehr und DRK trainieren gemeinsam die Rettung mehrerer Personen aus dem brennenden Dorfgemeinschaftshaus. Über die Dreh- leiter und mit Atemschutz gelangten die Kräfte ins Gebäude, während das DRK die medizi- nische Versorgung und die Suche nach einer vermissten Person mittels Drohne übernahm. konnten alle „Verletzten“ gerettet, das Übungsfeuer gelöscht und das Gebäude belüftet werden. Zum Abschluss der Übung fand im Feuerwehrhaus Merlau eine Nach- besprechung statt. Gemeindebrand- inspektor Martin Schlosser und Ulf Immo Bovensmann, Stell. Kreisbe- reitschaftsleiter vom DRK Mücke, zogen dabei ein positives Fazit und dankten allen Beteiligten für ihren engagierten Einsatz und ihre Bereit- schaft, sich auch zum Beginn des Wochenendes für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger einzusetzen. U.I.B./GiP Fulda DRK Fulda: Langjährige Mitglieder geehrt standsvorsizzender Chris- toph Schwab bei den Gästen für ihr „außeror- dentliches Engagement zum Wohle der Menschen in der Region“. Die Veranstaltung bot ne- ben den offiziellen Tages- ordnungspunkten auch den geeigneten Rahmen für zahl- reiche Auszeichnungen für langjäh- rige Mitgliedschaft: Feierliche Ehrung der langjährigen Mitglieder im Rahmen der DRK-Kreisver- sammlung in Fulda. Im Rahmen der Kreisversammlung des DRK in Fulda bedankten sich Präsidentin Donata Freifrau von Schenck zu Schweinsberg und Vor- • 60 Jahre: Jürgen Kuhlmei, Bernhard Schwarz, Manfred Schwan 27 • 55 Jahre: Johanna Schmitt • 50 Jahre: Matthias Goldbach, Petra Klug, Gabriele Rippert, Gerhard Dehler, Norbert Leit- schuh, Dorothea Vey-Brähler, Lothar Leibold, Hubert Leibold, Ewald Kreß, Wigbert Kreß, Eberhard Gottwald, Helga Ebert • 40 Jahre: Erna Heck, Hildegard Rudolf, Harald Leitschuh, Andreas Koch Im neuen Jahr sieht das DRK Fulda vielen neuen Projekten, darunter dem Hessentag, positiv entgegen. KV/GiP
DRK _lokal Darmstadt Ehrenamt im Katastrophenschutz: Rückgrat in der Krise Auszeichnung für außergewöhnli- chen Einsatz: Das Land Hessen ehrte zwölf Helferinnen und Helfer des DRK-Katastro- phenschutzes in Darmstadt mit Me- daillen und Prämien bis zu 1.000 Euro. ßerordentliche Leistung: „Ihr Einsatz ist für eine huma- nitäre Gesellschaft in ho- hem Maße wertvoll. Wir wissen, dass dafür viel gefordert wird: Neben Zeit, Engagement und Teamgeist ist es die Frei- zeit, die oftmals zu Lasten des Familienlebens geht.“ Der Einsatz im Ehrenamt ist für eine humanitäre Gesellschaft in hohem Maße wertvoll. „ Über eine besondere Ehrung für ihr großes ehrenamtliches Engagement im Krisenfall freuten sich zwölf Einsatz- kräfte der DRK-Ortsverei- ne Arheilgen-Wixhausen, Darmstadt-Mitte und Eber- stadt. Sie erhielten vom Land Hessen die Katas- trophenschutz-Medaille und Anerkennungsprämien im Wert von bis zu 1.000 Euro. Grund war der engagierte Einsatz während der Großübung in Darmstadt-Arheilgen: Von 300 Einsatzkräften waren 250 Ehrenamtliche des DRK im Ein- satz. Die Ehrungen übernahmen stellvertretend Oliver Krah, Rotkreuzbeauftragter, die Kreis- bereitschaftsleitungen Marcel Büchner und Christin Krause sowie Dr. Martin Hostalek. Der Vorsitzende des DRK-Kreisverbands Darmstadt-Stadt e. V. dankte allen für ihre au- 28 Die Ehrungen im Überblick: • 10 Jahre: Moritz und Rudolf Doppstadt, Kim Selina Draut, Lars Wunder (Bronze, 250 €) • 20 Jahre: Carsten Schlick (400 €) • 30 Jahre: Stephan Backhaus, Alexander Belloff, Florian Decher, Ingo Zöller (600 €) • 40 Jahre: Angelika Borger, Herbert Schäfer, Harald Treusch (Gold, 1.000 €) A.S./GiP
DRK _lokal Teamarbeit im Katastrophenschutz: Die Medizinische Task Force 37 (MTF 37) des DRK richtet einen Behandlungsplatz für 80 Verletzte ein – ein wichtiger Baustein für die Versor- gung im Ernstfall. Darmstadt Katastrophenschutz-Übung in Darmstadt: 300 Einsatzkräfte trainieren den Ernstfall Am 25. Oktober probten rund 300 DRK-Einsatzkräfte, darunter 250 Ehrenamtliche, auf einem Indus- triegelände in Darmstadt-Arheilgen den Ernstfall. Die Stadt Darmstadt und der Landkreis Darmstadt-Die- burg hatten die Großübung organi- siert, um Abläufe und Zusammenar- beit bei Großschadensereignissen wie Chemieunfällen oder Massen- verletzungen zu testen. Beteiligt waren Feuerwehren, THW, Rettungsdienste und Hilfs- organisationen: Die Bereitschaften der DRK-Ortsvereine Arheilgen- Wixhausen, Darmstadt-Mitte und Eberstadt waren mit Sanitäts- und Betreuungszügen des Katas- trophenschutzes, Teileinheiten der Medizinischen Task Force 37 (MTF 37) des Bundes sowie der Verpflegung aller Einsatzkräfte be- teiligt. Auch aus DRK-Gliede- rungen aus dem Landkreis ha- ben zahlreiche ehrenamtliche Einsatzkräfte unter anderem aus Erzhausen und Dieburg teilgenommen. Zwei Szenarien wurden durch- gespielt: ein Gefahrgutunfall mit Dekontamination und ein Schadensfall mit 80 Verletzten, bei dem ein Behandlungsplatz der MTF 37 aufgebaut wurde. „Viele Stunden Ausbildung und Übung sind die Voraus- setzung, dass wir im Ernstfall als Team funktionieren“, be- tonte Alexander Belloff, Leiter der DRK-Bereitschaft Arheil- gen. Sein Dank galt den Ehrenamt- lichen, die ihre Freizeit für den Be- völkerungsschutz einsetzen. KV/GiP 29 Realistische Übungsszenarien: Einsatzkräfte von DRK, Feuerwehr und THW trainieren in Darmstadt- Arheilgen die Dekontamination von Verletzten nach einem simulierten Chemieunfall.
DRK _lokal Fulda Rotkreuz-Duo feiert 25 Jahre Einsatz für Menschen in Not Der DRK-Kreisverband Fulda hat zwei langjährige Mitarbeiter für ihre herausragende Arbeit im Rettungs- dienst geehrt: Frank Faber und Daniel Zeier. Sie blicken auf ein Vierteljahrhundert im Dienst für das Deutsche Rote Kreuz zurück. Bei einer Feierstunde würdigte Vorstandsvorsitzender Christoph Schwab den Einsatz der beiden Notfallsanitäter: „Seit 25 Jahren ret- ten Sie Menschenleben und über- nehmen Verantwortung für unsere Gesellschaft. Ihr Engagement und Ihre Vorbildfunktion sind unbezahl- bar.“ Gemeinsam mit Heinz-Peter Salentin (Leiter Rettungsdienst) und Christian Erwin (Leiter Soziale Ar- beit) stellte Schwab die Jubilare in den Mittelpunkt. Frank Faber (50) begann 1999 als Rettungsassistent, qualifizierte sich für Intensivtransporte und die Versorgung Schwerstkranker und war sieben Jahre als HEMS-Crew- Member auf dem Rettungshub- schrauber Christoph 28 tätig. Heute ist er Bereichsleiter Einsatzdienst und engagiert sich als Praxisanlei- ter für die Ausbildung des Nach- wuchses. Daniel Zeier (50) ist seit 2000 beim DRK Fulda. Er arbeitet als Notfall- sanitäter am Hauptstützpunkt Neu- enberg, war Wachenleiter, enga- Dienstjubiläum in Fulda: Geschäftsbe- reichsleiter Soziale Arbeit Christian Erwin (v.li.), Geschäftsbereichsleiter Rettungs- dienst Heinz Peter Salentin, Notfallsanitäter Daniel Zeier, Bereichsleiter Einsatzdienst Frank Faber und Vorstandsvorsitzender des DRK Fulda Christoph Schwab. gierte sich in der Psychosozialen Notfallversorgung und als Medi- zinprodukte-Beauftragter. Bekannt wurde er auch durch TV-Formate wie „Nachtschicht: Einsatz für die Lebensretter!“. Der DRK-Rettungs- dienst Fulda beschäftigt über 200 Mitarbeitende. „Wir sind stolz, Teil dieses Teams zu sein“, betonten Faber und Zeier. KV/GiP Lauterbach Verleihung des DRK-Ehrenzeichens an Edith Wondra Im Rahmen der Kreisversammlung des DRK in Lauterbach verlieh DRK-Präsident Norbert Södler am 24. November das DRK-Ehren- zeichen. Er überreichte es Edith Wondra für ihr jahrzehntelanges Engagement im Deutschen Roten Kreuz. Seit dem 21. Januar 1975 ist sie Mitglied des Roten Kreuzes und hat in dieser Zeit zahlreiche verant- wortungsvolle Ämter übernommen. Auf ihre Initiative hin wurde 1975 der DRK-Ortsverein Lautertal ge- gründet. Bereits drei Jahre später übernahm sie die Leitung der Be- reitschaft und wurde stellvertre- tende Vorsitzende des Ortsvereins. Seit 1994 ist sie stellvertretende Vorsitzende im Kreisverband, war bis 2017 Mitglied des Aufsichtsrats der Arbeitsgemeinschaft Rettungs- dienst der DRK-Kreisverbände Alsfeld und Lauterbach und beglei- tete den Übergang in die Struk- turen des DRK-Rettungsdienstes Mittelhessen. Mit ihrem unermüdlichen Einsatz hat Edith Wondra die Rotkreuzar- beit in der Region über Jahrzehnte geprägt und entscheidend weiter- entwickelt. Dafür bedankte sich Präsident Södler herzlich bei Edith Wondra in seiner Laudatio. KV/GiP 30 Edith Wondra erhielt das DRK-Ehren- zeichen von DRK-Präsident Norbert Södler (li.) und Bernhard Ziegler (re.) – DRK-Vorsit- zender in Lauterbach.
DRK _lokal Tradition trifft Engagement: In den Ausstellungs- vitrinen und auf Infotafeln erfuhren Gäste spannende Details zur Arbeit des Roten Kreuzes und des Jugend- rotkreuzes. Das ehrenamtliche Team ermöglichte sogar spezielle Führungen für Schulklassen – ein Highlight für rund 70 Klassen aus Frankfurt. Frankfurt Historische Ausstellung zum DRK Frankfurt war Publikumsmagnet Der Frankfurter Ortsverein Bornheim-Nor- dend hat eine umfangreiche Ausstellung über die Geschichte des Ortsvereins und 100 Jahre Jugendrotkreuz zusammengestellt. Von Mai bis Ende Oktober konnte die Aus- stellung an verschiedenen Orten in Frankfurt besichtigt werden. Neben beeindruckenden historischen Fotos und lebensgroßen Pup- pen in original DRK-Kleidung gab es in Aus- stellungsvitrinen und auf Tafeln Spannendes rund um das Rote Kreuz und das Jugendrot- kreuz zu erfahren. Das ehrenamtliche Organisationsteam bot zudem spezielle Führungen für Schulklas- sen an, die sehr gut angenommen wurden. Insgesamt besuchten mehr als 3.000 Inter- essierte, darunter 70 Schulklassen, die Aus- stellung, die in Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Geschichtsverein Fechenheim, dem Institut für Stadtgeschichte der Stadt Frankfurt, der JRK-Ortsgruppe des OV Bornheim-Nordend, dem DRK-Museum in Lich, dem Schulsanitätsdienst der IGS Nor- dend und mit finanzieller Unterstützung der Stiftung der Frankfurter Sparkasse entstan- den ist. Die Ausstellung wurde mit großem ehrenamtlichen Engagement und zeitlichem Einsatz von Jörg Valtin aus dem Ortsverein Bornheim-Nordend zusammengestellt. BV/GiP Ein Blick in die Geschichte: Die Ausstellung des DRK-Ortsvereins Bornheim-Nordend zeigt eindrucksvolle Exponate – von historischen Fotos bis zu lebensgroßen Figuren in Origi- nal-Uniformen. 31
DRK _lokal Wetzlar Ehrenamt digital denken – Impulse von der DRK-Fachtagung Der DRK-Landesverband Hessen veranstaltete am 19. Oktober die erste Fachtagung „Digitalisierung Ehrenamt“. Vertreterinnen und Ver- treter aus den hessischen Kreis- verbänden kamen in Wetzlar zu- sammen, um sich über digitale Entwicklungen, Werkzeuge und rechtliche Rahmenbedingungen im Ehrenamt auszutauschen. Ein zentrales Thema der Fachta- gung war die Rolle der MIS-Verant- wortlichen in den DRK-Kreisver- bänden. Im Fokus standen dabei der neue Registrierungsprozess sowie die Organisation der Lizenz- verwaltung. Ziel war es, die Abläufe verständlich darzustellen und die Verantwortlichen gezielt auf ihre Aufgaben vorzubereiten. Auch die Helferausbildung im Eh- renamt wurde unter dem Aspekt der Digitalisierung betrachtet. Vorgestellt wurden verschiedene E-Learning-Formate, darunter Mo- dule zu Datenschutz, dem neuen Hinweisgebergesetz und zur Blut- spende. Diese digitalen Angebote ermöglichen eine flexible und zeit- gemäße Weiterbildung. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Statt abstrakter Geset- zestexte wurden praxisnahe Bei- spiele präsentiert, wie Datenschutz im Vereinsalltag rechtssicher und alltagstauglich umgesetzt werden kann. Ergänzend dazu erhielten die Teilnehmenden Impulse zur siche- ren Kommunikation und Datenhal- tung, etwa zu Zugriffsrechten, Cloud- Nutzung und digitaler Infrastruktur. Zum Abschluss der Veranstaltung wurde das Thema Cybersecurity behandelt. Dabei ging es um kon- krete Maßnahmen zum Schutz vor digitalen Bedrohungen, um sowohl Menschen als auch Daten im Eh- renamt besser zu schützen. Fazit Die Fachtagung zeigte: Digitalisie- rung im Ehrenamt bedeutet mehr als Technik – sie braucht Verant- wortung, Klarheit und Zusammen- arbeit. Der DRK-Landesverband Hessen bietet mit dieser Veranstal- tung Orientierung und Unterstüt- zung für die Zukunft des Ehren- amts. B.M./GiP Digitale Zukunft im Ehrenamt: Am 19. Oktober trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der hessischen DRK-Kreisverbände in Wetzlar zur ersten Fachtagung „Digitalisierung Ehrenamt“. 32
Frankenberg Karl-Friedrich Frese bleibt Vorsitzender des DRK-Kreisverbands Frankenberg DRK _lokal Kontinuität an der Spitze: Karl- Friedrich Frese wurde von den Delegierten der Kreisversammlung im Dezember einstimmig für weitere vier Jahre als Vorsitzender des DRK-Kreisverbands Frankenberg bestätigt. Der 65-Jährige führt den Verband seit 2017. Auch der übrige Vorstand erhielt das Vertrauen: Klaus Cronau (stell- vertretender Vorsitzender), Rainer Opper (Schatzmeister), Guido Seidel (Justiziar) und Dr. Stefan Packebusch (Kreisverbandsarzt). Geschäftsführer Christian Peter ge- hört dem Vorstand satzungsge- mäß an. Peter präsentierte beein- druckende Zahlen: Der Jahresum- satz liegt bei 45 Mio. Euro, die mo- natlichen Lohnzahlungen bei rund 2,5 Mio. Euro. Besoders erfreulich: Alle Pflegeeinrichtungen sind zu 100 Prozent ausgelastet, die Nach- frage nach ambulanter Pflege und in den DRK-Kitas ist hoch. Der Neubau der Tages- pflege in Bottendorf soll im Mai 2026 starten, die neue Rettungswache in Löhlbach ist trotz Bauverzögerung günstiger gewor- den. Weitere Pro- jekte: Umbau des ehemaligen Feuer- wehrstandorts in der Siegener Straße, volle Belegung der stationären Jugendhilfe und des Mutter-Kind-Projekts sowie gut angenommene Beratungsange- bote. Über 30 Seniorenclubs leiste- ten im vergangenen Jahr mehr als 8.600 ehrenamtliche Stunden. Ein Höhepunkt der Versammlung war die Ehrung langjähriger Vor- standsmitglieder durch DRK-Präsi- dent Norbert Södler aufgrund einer Initiative aus dem Kreisverband her- aus. Die DRK-Verdienstmedaille Limburg Höchste Auszeichnung des Landesverbandes für Helmut Petri Im Rahmen der Jahreshauptver- sammlung des DRK-Kreisverban- des Limburg im Dezember erhielt der stellvertretende Vorsitzende, Helmut Petri, die höchste Auszeich- nung des DRK-Landesverbandes Hessen. Die DRK-Verdienstmedaille überreichte DRK-Präsident Norbert Södler im feierlichen Rahmen. Seit 55 Jahren engagiert sich Helmut Petri im Deutschen Roten Kreuz. 1970 ist er mit 16 Jahren dem DRK- OV Elz eingetreten. Bereits kurze Zeit später übernahm er Verantwortung und leitete das Jugendrotkreuz in Elz. 1973 wurde er stellvertretender JRK-Leiter im Kreisverband, zwei Jahre später hatte er die Leitung des JRK bis 1980 inne. Seit 1993 ist er stellvertretender Vorsitzender im Kreisverband. Er arbeitet seit vielen Jahren in der Blutspende mit, war Ausbilder in der aktiven Arbeit und stellvertretende Vorsitzender in Elz. Bereits 2017 erhielt er den Landes- ehrenbrief. Seit fünf Jahren enga- 33 DRK-Präsident Norbert Södler (li.) mit dem neu gewählten Vorstand des DRK- Kreisverbands Frankenberg: Dr. Stefan Packebusch (2.v.li., Kreisverbandsarzt), Gerhard Finger (Konventionsbeauftrag- ter), Rainer Opper (Schatzmeister), Klaus Cronau (stv. Kreisvorsitzender), Guido Seidel (Justitiar), Christian Peter (KGF) und Karl-Friedrich Frese (Kreisvorsitzender). als höchste Auszeichnung des Lan- desverbands erhielten: Karl-Fried- rich Frese, Klaus Cronau, Guido Sei- del, Rainer Opper, Dr. Stefan Packe- busch und Gerhard Finger. KV/GiP DRK-Präsident Norbert Södler würdigt Helmut Petri aus dem DRK-KV Limburg für sein Engagement mit der DRK-Verdienst- medaille. giert er sich für sein Herzensprojekt „Wünsche werden wahr“. Dies sei für den Kreisverband ein Leucht- turmprojekt, so Norbert Södler. „Hel- mut Petri ist immer da“, so Södler, „und es ist großartig, wie er sich den Menschen annimmt.“ H.L./GiP
DRK _lokal Dillkreis DRK-Kreisversammlung im Dillkreis Für langjährige aktive Mitarbeit im DRK wurden geehrt: • für 25 Jahre: Christina Päsler (Bereitschaft Haiger), Selina Peter (Bereitschaft Eschenburg), Luca-Daniel Pisternick (Bereit- schaft Haiger) • für 50 Jahre: Karin Hermann (Bereitschaft Haiger), Ingeborg Kube (Bereitschaft Haiger), Winfried Kube (Bereitschaft Haiger), Anita Lehr (Bereitschaft Haiger) • für 60 Jahre: Gisela With (Bereitschaft Eschenburg) Für aktiven Dienst im Katastrophen- schutz wurden geehrt: • für 10 Jahre: Ralf Fuhrmann • für 40 Jahre: Veronika Schnautz • für 50 Jahre: Winfried Kube Nach den Ehrungen folgten noch die Beschlüsse zum Jahresabschluss 2024 und dem Wirtschaftsplan für das kommende Jahr. Beides wurde einstimmig von den Delegierten ver- abschiedet. Der Verband freute sich über die gelungene Kreisversamm- lung und bedankte sich bei den aktiven Ehrenamtlichen für ihr kon- tinuierliches Engagement. KV/GiP Ehrung durch den Präsidenten des DRK-Landesverbandes Hessen Norbert Södler (1.v.li.) und den Präsidenten des DRK-Kreisverbandes Dillkreis e.V., Hermann Steubing (1.v.re.) für 25, 50 und 60 Jahre aktive Mitarbeit. Am 1. Oktober fand die diesjährige Kreisversammlung des DRK im Dill- kreis im Dorfgemeinschaftshaus in Donsbach mit ca. 90 Delegierten und Gästen statt. DRK-Präsident Hermann Steubing begrüßte die Anwesenden herzlich. Nach einem Grußwort von Norbert Södler – Prä- sident des DRK-Landesverbandes Hessen – folgten aktuelle Berichte über den Kreisverband. Höhepunkt der Veranstaltung wa- ren die Ehrungen für langjährige aktive Mitarbeit in den Bereitschaf- ten: Acht Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter wurden für 25, 50 und 60 Jahre aktive Mitarbeit geehrt. Zu- dem erhielten drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Anerkennungs- prämie des Landes Hessen für 10, 40 und 50 Jahre aktiven Dienst im Katastrophenschutz. NACHRUF Wir trauern um unseren langjährigen Vorsitzenden Dr. med. Alois Schnaubelt † 4.7.2025 Herr Dr. Schnaubelt übernahm die Leitung des Vorstandes des DRK-Kreisverbandes Bad Wildungen e.V. im Jahr 1979. Mit seinem unermüdlichen Engagement, seinem klugen Rat und seiner zugewandten Art hatte er maßgeblichen Anteil am Erfolg unserer Organisation. Nach 42 Jahren Mitarbeit im Vorstand verabschiedeten wir ihn 2021 mit 91 Jahren als Ehrenpräsident in den wohlverdienten Ruhestand. Trotzdem blieb er uns bis zuletzt als Ratgeber, Er hinterlässt eine große Lücke und wird als besondere Persönlichkeit immer mit unserem Kreisverband verbunden bleiben. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie. Freund und Wegbegleiter erhalten. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer Präsidium und Geschäftsleitung Die hauptamtlichen Mitarbeiter 34
DRK _lokal DRK _lokal Schwalm-Eder Neue Module für den Rettungsdienst in Borken und Fritzlar eingeweiht Am 26. September hat der DRK-Rettungs- dienst Schwalm-Eder zwei neue Modulbau- ten an den Rettungswachen in Borken und Fritzlar offiziell in Betrieb genommen. Die baugleichen Gebäude entstanden in Rekord- zeit – fünf Monate Planung, drei Monate Bau – und bieten auf jeweils rund 60 Quadratme- tern moderne Aufenthalts- und Ruheräume für die Einsatzkräfte. „Eine Rettungswache ist mehr als ein Funkti- onsbau – sie ist Rückzugsort und Startpunkt für unsere Teams“, betonte Rettungsdienst- leiter Marco Hille. In Fritzlar sorgen zwei Ru- heräume mit Blick ins Grüne und ein Aufent- haltsraum für spürbar mehr Komfort. Mit den neuen Räumen wird auch die Vorhal- tezeit erweitert: Ab 1. Oktober fährt in Fritzlar ein zusätzlicher 24-Stunden-Rettungswagen. Kreisgeschäftsfüh- rer Manfred Lau und Landrat Wilfried Becker unterstrichen die Bedeutung des Ausbaus angesichts von inzwischen fast 50.000 Einsätzen pro Jahr. Fritzlars Bürgermeister Hartmut Spogat kün- digte zudem den Bau einer großen neuen Ret- tungswache ab 2026 an. Den symbolischen Banddurchschnitt über- nahm die stellvertretende Kreisvorsitzende Ilona Braun. Ein Dank gilt allen Beteiligten – von den Firmen über die Kommunen bis zu den Mitarbeitenden. Die neuen Module sind ein wichtiger Schritt für bessere Arbeitsbe- dingungen und mehr Versorgungssicherheit im Schwalm-Eder-Kreis. KV/GiP Symbolischer Moment: Mit dem Banddurchschnitt geben Ilona Braun, stellvertretende Kreisvorsitzende, und die Gäste das offizielle Startsignal für die neuen Modu- le an den Rettungs- wachen in Borken und Fritzlar. Auf dem Bild (v.li.): Rettungs- dienstleiter Marco Hille, die stellver- tretende Kreis- vorsitzende Ilona Braun und Landrat Winfried Becker. NACHRUF Der DRK-Kreisverband Alsfeld e.V. trauert um seinen langjährigen Vorsitzenden des DRK-Ortsvereins Nieder-Ohmen Helmut Reitz Er verstarb im Alter von 76 Jahren am 28. September 2025. Helmut war über fünf Jahrzehnte ein fester Bestandteil des Roten Kreuzes. Mit unermüdlichem Einsatz, viel Herz und echter Kameradschaft hat er das Miteinander im Verein geprägt und das DRK bereichert. Für viele war er nicht nur Vorsitzender, sondern auch Vorbild, Ratgeber und Freund. Wir verlieren mit ihm einen Menschen, der immer da war, wenn er gebraucht wurde – und der seine Zeit und Kraft selbstlos in den Dienst unserer Gemeinschaft gestellt hat. Unsere Gedanken und unser tief empfundenes Mitgefühl gelten in diesen schweren Stunden seiner Frau, seinen drei Kindern und seinen Enkeln. Helmut hinterlässt eine große Lücke in unseren Reihen. Wir werden ihn sehr vermissen und ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mit stillem Gruß Thorsten Ellrich Kreisgeschäftsführer DRK-Kreisverband Alsfeld e.V. 35
DRK _lokal Gelnhausen Mit Blaulicht, Herz und Verstand: Hessens NotSan-Azubis messen sich in Gelnhausen Notfallrucksacks unter Zeitdruck. Jede Station forderte viel Fach- wissen, Präzision und v.a. starke Nerven. Sieben Schulen waren vertreten, darunter zwei aus den eigenen Reihen in Gelnhausen sowie aus ASB-Bildungszentren, Mal- teser- und mehrere DRK-Schu- len. Landrat Thorsten Stolz, Schirmherr der Veranstaltung, lobte das Engagement: „Hier wird nicht nur gelernt, sondern gelebt, was Rettungsdienst be- deutet – Verantwortung, Team- arbeit und der Wille, im Ernstfall Die Sieger der 3. Hessischen Rettungsdienst- schul-Meister- schaft: Team 2 aus dem DRK Mit- telhessen. Am 6. September war die DRK-Rettungs- dienstschule Gelnhausen Gastgeber der 3. Hessischen Rettungsdienstschul-Meister- schaft – ein Tag voller Praxisnähe, Teamgeist und Lernfreude. Als Titelverteidiger aus dem Vorjahr organisierte das Team einen span- nenden und fairen Wettkampf für Auszubil- dende aus ganz Hessen. 15 Stationen, 12 Teams, ein Ziel Die Aufgaben reichten von Rückwärtsfahren mit abgeklemmten Spiegeln über Sofortret- tung aus einem PKW bis zum Packen eines alles zu geben.“ Die Sieger 2025 Nach einem intensiven Wettkampftag setz- te sich Team 2 des DRK Mittelhessen durch und holte den Titel. Team ASB Frankfurt und Team 2 des ASB Kassel-Nordhessen folgten auf den Plätzen zwei und drei. Beim abend- lichen Ausklang stand der offene Austausch im Mittelpunkt – ein Zeichen für die starke Gemeinschaft im Rettungsdienst. Der nächste Wettbewerb wird 2026 in Mar- burg stattfinden. K.K./GiP Der DRK Bezirksverband Frankfurt am Main e.V. teilt mit großem Bedauern mit, dass am 2. Dezember 2025 das längjährige Ehrenmitglied und der ehemalige Vorsitzende Dr. Hans-Jürgen Moog im Alter von 93 Jahren verstorben ist. Mit ihm verliert der Verband eine engagierte Persönlichkeit, die sich jahrzehntelang für das Deutsche Rote Kreuz eingesetzt hat. Der Trauergottesdienst findet am Donnerstag, dem 18. Dezember 2025 um 12.00 Uhr in der Dreikönigskirche, Sachsenhäuser Ufer, 60594 Frankfurt, statt. Die Beerdigung findet im kleinen Kreis statt. DRK Bezirksverband Frankfurt am Main e.V. Seilerstraße 23 60313 Frankfurt am Main 36
DRK _lokal Gemeinsam für den Ernstfall: Über 40 Einsatzkräfte des DRK Hessen trainierten in Fritzlar den Katastrophenwinter. Drei Tage lang wurden realistische Szenarien wie Strom- ausfälle, Evakuierungen und Personensuchen durchgespielt. Fritzlar DRK Hessen übt den Ernstfall im Katastrophenwinter Vom 3. bis 5. Oktober fand auf dem Gelände der DRK-Landesverstär- kung Hessen in Fritzlar sowie im Umkreis von Fritzlar eine groß an- gelegte Einsatzsimulation des Lan- desverbandes Hessen statt. Aus- gangspunkt war ein fiktives Extrem- wetterszenario mit plötzlichem Schneefall und extremer Kälte, das zu massiven Einschränkungen in Infrastruktur, Kommunikation und Versorgung führte. Ziel der Simulation war die Erkun- dung und Einrichtung eines Bereit- stellungsraums für rund 100 Ein- satzfahrzeuge im Raum Fritzlar sowie die Übernahme von Notun- terkünften. Über 30 realitätsnahe Szenarien wurden durchgespielt, darunter Verkehrsunfälle, Stromaus- fälle, Krankenhaus-Evakuierungen und Personensuchen. Sogenannte „Einspieler“ sorgten für dynami- sche Lageänderungen, die flexible Entscheidungen der Führungskräfte während der Simulation erforderten. Die Zugtrupps arbeiteten eng mit dem Einsatzstab und der IuK-Kom- ponente des DRK Hessen zusam- men, die durch Lagebilddarstel- lung und technische Koordination unterstützten. Bereits am Freitag- abend hatten sich die Ehrenamt- lichen auf dem Gelände der Lan- desverstärkung eingefunden, Zelte aufgebaut und erste Koordinaten- übungen durchgeführt. Insgesamt waren über 40 Einsatzkräfte betei- ligt – von den Zugtrupps über die Einspieler bis hin zu den Einsatz- kräften im Hintergrund. Die Simula- tion zeigte eindrucksvoll, wie wich- tig Vorbereitung, Zusammenarbeit und technische Unterstützung im Katastrophenfall sind. B.M./GiP Impressum HERAUSGEBER: Deutsches Rotes Kreuz, Landesverband Hessen e.V., Abraham-Lincoln-Straße 7, 65189 Wiesbaden. Telefon: 0611-79090, Fax: 0611-701099 DIGITALE BEARBEITUNG UND LAYOUT: Hej! Die Agentur GmbH, Wiesbaden · www.hej-agentur.de VERANTWORTLICH FÜR DEN INHALT: Landesgeschäftsführer Nils Möller und stv. Landesge- schäftsführer Michael Rückert ANZEIGENPREISLISTE: Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 17 vom 1. Januar 2025 Der ROTKREUZIMPULS wird ausschließlich digital versendet. REDAKTION: Gisela Prellwitz (GiP) BILDNACHWEIS: Igor Kamens, Jannik Mikolon, Yannik Willing, S. Frühauf, Hagen Schmidt, Thomas Hanschke, Chefs Kulinar/Dimitri Dell, Christina Paulencu, Willing-Holtz DRK, Rainer Zirzow, Frank Hau Fotografie, Gerhard Meiser, HNA, CDU Fraktion Hessen, Peter Ehrlich, Ulf Immo Bovensmann, Norbert Gerlach, Bianca Mucke, Gaby Martin, DRK-KV Groß-Gerau, DRK Frankfurt, DRK-KV Lauterbach, DRK Dillkreis, Martin Diebel, Christian Erwin, Tanja Wurm, Susanne Henn, Gerd Grimberger, Jutta Hoffmann, Aurelia Staab, Yasmin Chaouli, Gisela Prellwitz REDAKTIONSSCHLÜSSE ROTKREUZIMPULS 2026: 09. März 2026 (Ausgabe Nr. 1/2026) 09. Juni 2026 (Ausgabe Nr. 2/2026) 10. September 2026 (Ausgabe Nr. 3/2026) 18. November 2026 (Ausgabe Nr. 4/2026) Bitte senden Sie Ihre Wort- und Bildbeiträge an: gisela.prellwitz@drk-hessen.de 37