„Was ich Dir noch sagen wollte ...“ – Patienten erzählen für ihre Kinder Verein zur Betreuung und Begleitung von Schwerstkranken und Tumorpatienten e. V. Audio-Biografien schwerstkranker Mütter und Väter Fördervolumen: 60.000 Euro Menschen, die aufgrund einer fortschreitenden lebensbegrenzenden Erkran- kung mit Sterben und Tod unmittelbar konfrontiert sind, benötigen zum einen eine umfassende medizinische und pflegerische Versorgung und zum anderen mitmenschliche Unterstützung und Begleitung. In der Palliativversorgung ist das Behandlungsziel nicht mehr die Heilung der Erkrankung, sondern Erhalt oder Wiederherstellung einer möglichst optimalen Lebensqualität. Wenn der versterbende Mensch ein Elternteil ist, ergibt sich aus diesem Zusammenhang häufig noch ein ganz anderes Bedürfnis: den Kindern und der Partnerin/dem Partner etwas aus dem eigenen Leben zu hinterlassen, um die Trauer durch die Erinnerung erträglicher zu machen. Förderzeitraum: 01.03.2017–28.02.2019 Der „Verein zur Betreuung und Begleitung von Schwerstkranken und Tumor- patienten e. V.“ unterstützt die Entwicklung der Palliativversorgung und Hospizar- beit in der Region Bonn und darüber hinaus. Mit dem Projekt „Audio-Biografien schwerstkranker Mütter und Väter – Patienten erzählen für ihre Kinder“ wurde ein neues therapiebegleitendes Angebot für schwerstkranke Mütter und Väter und deren Familien entwickelt. Seit 2014 befand sich das Vorhaben in Vorbe- reitung, bis es im März 2017 als Pilotprojekt beginnen konnte. Aus Einzelin- terviews mit erkrankten Personen erstellt die Hörfunkjournalistin Judith Grümmer eine Audio-Biografie, die den Familien als Hörbuch zur Verfügung gestellt wird. Für die schwerstkranken Patienten werden diese Hörbücher zu einem persönlichen Vermächtnis an die Kinder und andere Familienmitglieder. „So ein Hörbuch ist etwas“, so die Jour- nalistin, „das man selbst gestalten kann, es bringt einen in eine aktive Rolle, stellt das Leben in den Vordergrund, nicht die Krankheit oder das Sterben.“ Was ihr Projekt auszeichne, sei die Authentizität, da „die Stimme … das Erste [ist], was vergessen wird, wenn die Menschen nicht mehr da sind“. 18