Recht Keine Überprüfung des Pachtzinses nach sechs Jahren Eine Anpassung des Pachtzinses auf- grund einer Änderung der Pachtzins- verordnung führt nicht dazu, dass die zweijährige Einsprachefrist neu zu laufen beginnt. 2013 schlossen A und B einen «Mietvertrag für Geschäftsräume» über Kühlräume sowie eine Verpackungs- und Lagerhalle auf dem Grundstück von B ab. 2019 beantragte A bei der zuständigen Behörde die Feststellung des zulässigen Pachtzinses. Der entsprechen- de Entscheid wurde auf Beschwerde von B hin vom Kantonsgericht aufgehoben. Dagegen gelangte A an das Bundesgericht. Strittig war, ob A sechs Jahre nach Abschluss des Vertrags noch eine Feststellung des zulässigen Pachtzinses verlangen konnte. Das Bundesgericht gelangte zum Schluss, dass dies nicht möglich sei. A habe an der Fest- stellung des Pachtzinses kein praktisches Interesse mehr, da die im Bundesgesetz über die landwirtschaftliche Pacht vorgesehene zweijährige Einsprachefrist abgelaufen sei und die zuständige Behörde somit nicht mehr handeln könne. Daran ändere auch nichts, dass der Vertrag per 1. April 2018 aufgrund einer Änderung der Pachtzins- verordnung angepasst wurde. Das Bundes- gericht hielt fest, dass diese Anpassung keine neue Frist für eine Einsprache auslösen könne. Die Feststellung des zulässigen Pacht- zinses diene zudem nicht dazu, im Rahmen eines späteren Zivilverfahrens eine Klage auf Rückerstattung des zu viel gezahlten Pachtzinses zu erheben (Urteil 2C_155/2022 vom 25.11.2022, auf Französisch). Andreas Wasserfallen, Agronom und Rechtsanwalt andreas.wasserfallen@lgplaw.ch Schweregrad, Häufigkeit und deren Entdeckungs- wahrscheinlichkeit klassifiziert. Jedem poten- ziellen Fehler wird eine Bedeutung der Fehler- wirkung zugewiesen, um die Präventivmass- nahmen zu priorisieren. «In deinem Fall, David, kann die FMEA dir dabei helfen, die Risiken zu identifizieren, die mit dem Getreide-, Mais- und Grasanbau sowie der Fütterung deiner Milchkühe verbunden sind. Damit könntest du die Folgen potenzieller Ausfälle – wie eine erneute Dürreperiode oder steigende Energie- und Futtermittelpreise – abschätzen und Präventivmassnahmen zur Verringerung dieser Risiken definieren.» Die FMEA beschränkt sich nicht auf die Fehler- vermeidung. Sie ermöglicht auch die Prozess- optimierung, indem sie Schwachstellen sowie Ineffizienzen (Verschwendung) im Bereich der Ressourcennutzung aufdeckt. «Wenn du die Aufgaben(bereiche) eruiert hast, die kaum einen Mehrwert für die Produktion generieren oder effizienter ausgeführt werden könnten, bist du in der Lage, deine Kosten zu senken und deine Profitabilität zu steigern.» «Darüber hinaus kann dich die FMEA auch bei deinen Entscheidungen bezüglich anstehender Investitionen und Modernisierungen unter- stützen. Wenn du die langfristigen Risiken und potenziellen Ausfälle kennst, bist du in der Lage, die Auswirkungen dieser Risiken auf deinen Betrieb zu bewerten und zu entschei- den, ob bestimmte Investitionen sinnvoll sind.» Dank der FMEA lassen sich potenzielle Ausfälle im Betrieb verhindern. Sie hilft, Geschäftsrisiken zu managen, die Produktion zu optimieren und fundiertere Entscheidungen bezüglich anstehen- der Investitionen und Modernisierungen zu treffen. Auch wenn die Methode auf den ersten Blick komplex erscheinen mag, gibt es zahlreiche Online-Hilfsmittel, die ihre Umset- zung erleichtern. Weitere Infos: france-resilience.com (Französisch); controlling-wiki.com 7