Eine Übersicht über Nutzungsfälle in Zusammenhang mit automatischer Fahrgastzählung finden Sie in der VDV Mitteilung 7052 ab Seite 12 (https://knowhow.vdv.de/documents/7052/) Sie haben Ihre Idee intern vorgestellt und die Projektzusage erhalten? Ein wichtiger Arbeitsschritt zu Beginn: Informieren Sie sich über die Lösungen, die es bereits gibt. Das spart wertvolle Zeit und Kosten. Im Rahmen des ersten Förderaufrufs von MaaS NRW werden mehrere Projekte im Bereich Fahrgastzählung und Auslastungsprognose gefördert und innovative Lösungen entwickelt. Der NRW MaaS Baukasten bietet Ihnen grundsätzliche Informationen zum Thema „Fahrgastzählung und Auslastungsprognose“, zeigt Ihnen auf, worauf Sie bei der Umsetzung eines Projektes achten müssen, wel- che Projekte es bereits gibt und wo Sie weiterführende Informationen und Ansprechpersonen finden. Zudem lohnt sich der Blick auf die Website der Brancheninitiative Auslastungsinformation BRAIN – die Initiative bietet monatliche Austauschformate, Expertenrunden und Publikationen zum Thema Auslastungsinformation (https://www.brain-auslastungsinformation.de/brain) Anhand welcher Informationen wird die Auslastung prognostiziert? Am präzisesten ist die Auslastungsprognose, wenn ihr Informationen über die tatsächliche Auslastung zu- grunde liegen. Die Erfassung solcher Informationen ist allerdings sehr komplex und ressourcenintensiv, da hierfür Hard- und Software (wie z. B. Sensoren, Kameras, Rechner, Datenverarbeitungssoftware) beschafft und betrieben werden müssen. Informationen, die über Kameras und/oder Sensoren erfasst werden, bieten dem wartenden Fahrgast die Möglichkeit, den genauen Auslastungsgrad eines einfahrenden Verkehrsmittels vor dem Einstieg zu erfah- ren. Für ein Verkehrsmittel, der erst in einigen Stunden abfährt, kann auf Basis von historischen Daten über die tatsächliche Auslastung eine Prognose erstellt werden. Diese Prognose kann mit weiteren Daten (wie z. B. Wetterdaten, Veranstaltungsdaten, Daten aus Buchungssystem) angereichert und präzisiert werden. Auslastungsprognosen können auch ohne Daten zur tatsächlichen Auslastung erstellt werden. Dieser Weg ist weniger aufwendig, führt aber auch zu einem Ergebnis mit geringerer Genauigkeit. Am einfachsten ist die Prognose, wenn sie sich auf ein Verkehrsmittel mit Reservierungspflicht bezieht (z. B. bestimmte Fern- züge). Für Verkehrsmittel ohne Reservierungspflicht und ohne Kameras oder Sensoren zur automatischen Fahrgastzählung können Daten aus Stichprobenzählungen, Wetterdaten, Veranstaltungsdaten oder auch Kundenfeedbackdaten herangezogen werden. Detaillierte Informationen zu den Datenquellen für die Auslastungsprognose finden Sie in der VDV Mitteilung 7052 ab Seite 38 (https://knowhow.vdv.de/documents/7052/) Wie können die Informationen den Fahrgästen bereitgestellt werden? Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, die Fahrgäste über den tatsächlichen oder erwarteten Auslas- tungsgrad von Verkehrsmitteln zu informieren. Einige sind uns schon länger bekannt: Zum Beispiel der Au- ßenlautsprecher einer Straßenbahn, durch den Straßenbahnfahrer:innen die an einer Haltestelle warten- den Fahrgäste darüber informieren, dass die Straßenbahn voll besetzt ist. Zunehmend setzen sich aber auch digitale Lösungen durch. Eine nützliche und intuitive Darstellung ist über Smartphone-Apps möglich (siehe Abbildung 5): Seite 15 von 19