DER DREIZEHNTE SAISONSIEG Es soll leichtere Geburten gegeben haben, als diese, die den dreizehnten Saisonsieg des SC Wieden- brück auf die Welt brachte. Nach sieben Spielen ohne Sieg gewann unsere Elf bei Fortuna Köln mit 3:2, stellte der aufstiegsambitionierten Fortuna ein empfindliches Bein und zudem unter Beweis, dass sie sich auch von Rückschlägen nicht aus dem Gleichgewicht bringen lässt. Es war schon ein Kreuz mit diesem dreizehn- ten Sieg der Saison. Sieben Spiele lang muss- ten unsere Kicker auf diesen Dreier warten und in dieser Phase gleich mehrere Ergebnis- se hinnehmen, die in ihrer Entstehung jeweils in die Kategorien „Bitter“ bis „Extrem Bitter“ einzuordnen waren. Beginnend mit dem 0:1 beim FC Wegberg-Be- eck, als die Gastgeber eine einzige Torchance zum Siegtreffer nutzten, über die Niederlage in Ahlen, die durch einen Treffer in der Nach- spielzeit zu Stande kam und als negativen Hö- hepunkt das Spiel gegen RW Essen. Trotz starker Leistung und eines deutlichen Chancenplus musste sich unsere Elf am Ende nicht nur mit 0:1 geschlagen geben, sondern zudem gleich drei extrem schwierige Schiedsrichterentscheidungen hinnehmen, die nicht nur das Tor der Essener begünstig- ten, sondern auch Daniel Davari vor einer ro- ten Karte schützten und kurz vor dem Ende den regulären Wiedenbrücker - Ausgleich verhinderten. Neben dem Spieltagspech verfolgte die Elf von Daniel Brinkmann zudem über viele Wo- chen eine ellenlange Ausfallliste, die unser Trainerteam immer wieder dazu zwang bis zu acht Kicker ersetzen zu müssen und die zwi- schenzeitlich sogar unseren Coach selbst in den Spieltagskader spülte. tungsdichte in der Regionalliga ist und wie klein mitunter die Faktoren sind, die ein Spiel entscheiden. Im Kölner Südstadion zeigten dann ausgerechnet gegen ein Top-Team der Liga diese Faktoren wieder in Richtung Wie- denbrück. Die Erkentnisse, die aus dieser Phase hervor- gingen, dürften aber umso wertvoller gewe- sen sein. Denn es bleibt die Gewissheit, dass der Kader in der Breite gut besetzt ist und z. B. Martin Aciz mit einer bärenstarken Leistung gegen RW Esseen seine Chance nutze, um sich in den Vordergrund zu spielen und sich so für einen neuen Vertrag zu empfehlen. Zudem konnte die Mannschaft in wechsel- enden Aufstellungen immer wieder auf die vorhandenen, spielerischen Strukturen und Automatismen zurückgreifen, die ihr Stabilität und ein schnelles Zurechtfinden in ungewohn- ten personellen Konstellationen erlaubte. Nichts desto trotz bekamen unsere Jungs aber eben auch zu spüren, wie hoch die Leis- Mit einer nahezu fehlerfreien Defensivleis- tung, starkem Pressing und immer wieder blitzartig abgefeuerten Kontern verdiente sich unsere Elf letztlich einen sicheren 3:2 Sieg, für den am Ende des Tages nicht einmal das zu- vor so häufig fehlende Glück notwendig war. Einziger, und leider auch umso größerer Wer- mutstropfen, war die schwere Verletzung von Benedikt Zahn, der sich nach einem rüden Einsteigen von Jannik Löhden das Schlüs- selbein brach und im weiteren Saisonverlauf nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Darum drücken wir „Bene“ vor allem die Dau- men, dass er schnellstmöglich wieder gesund wird. Drin der Fisch Der Erleichterung war spürbar, als Sta- nislav Fehler die Kugel zum 1:0 in den Winkel gedröhnt und damit den Weg frei gemacht hatte für einen fulminan- ten 3:2 Auswärtssieg bei Fortuna Köln. Bjarne Pudel erhöhte vor der Pause auf 2:0 und Ufu Osawe netzte kurz vor dem Ende zum vorentscheidenden 3:1 ein. 5