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ArcelorMittal-Deutschland_Nachhaltigkeitsbericht2014

Nachhaltigkeitsbericht 2014 21Nachhaltige Stahlproduktion Eigenstromproduktion: In Eisenhüttenstadt. Das Werk in Eisenhüttenstadt gehört zu den energieeffizientesten Standorten der ArcelorMittal-Gruppe: Dort wer­ den Hüttengase aus der Roheisen- und Stahlproduktion mittels umweltscho­ nender Kraft-Wärme-Kopplung in Elek­ tro- und Wärmeenergie umgewandelt. Das Werk bezieht einen Großteil der benötigten Energie aus der umwelt­ freundlichen Hüttengasverstromung. Dafür hat ArcelorMittal kontinuierlich in seine Anlagen in Eisenhüttenstadt investiert, um die Energieeffizienz zu steigern und den Stromverbrauch zu reduzieren. 2015 wird eine Gichtgas-Entspan­ nungs­turbine im Kraftwerk des benach­ barten Energielieferanten Vulkan Energie Oderbrücke (VEO) in Betrieb gehen. Damit werden mehr als 20 Mil­ lionen Euro am Standort investiert, zu­ dem sinkt der Stromverbrauch und der Anteil an Elektrizität aus Restgasen steigt erheblich. Die deutschen ArcelorMittal-Standorte sind nach ISO 14001 zertifiziert. Ziel des ISO 14001-Standards ist es, weltweit anerkannte Anforderungen an das Umweltmanagement­ system eines Unternehmens zu geben. Wesentlicher Bestandteil ist die fortlaufende Weiterentwicklung des Umweltmanagements durch festgelegte Verfahren sowie die Er­ reichung der selbstgesteckten Umweltziele. In einem systematisierten Rahmen haben wir Umweltmanagementpraktiken in den Standorten implementiert. Stahl nachhaltiger zu machen, bedeutet für uns, den steigenden Anforderungen einer modernen Gesellschaft entgegenzukommen und leichtere Stähle mit weniger Emissionen herzustellen. Eine nachhaltig orientierte Welt ist interessiert an leichteren und damit um­ weltverträglicheren Autos und Verpackungen; an Gebäuden, die im Lebenszyklus weniger Umweltverschmutzung verursachen, und an effizienter Energieerzeugung. Stahlerzeugung wird ein energie- und ressourcenintensiver Prozess bleiben. Dennoch sind wir überzeugt, dass dieser Prozess durch Innovation, optimales Management und pass­ genaue Investitionen noch nachhaltiger gestaltet und der negative Einfluss auf Mensch und Natur weiter reduziert werden kann. Auf diese Weise nutzen wir nicht nur unseren Kunden, sondern auch allen unseren anderen Anspruchsgruppen. Bei innovativen Stählen (wie höherfesten Produkten für Autos, Kraftwerke oder Windräder) wird über den Lebenszyklus hinweg bis zu sechs Mal so viel CO2 eingespart, wie bei der Produktion entsteht. Ist Stahl in der Produktion von Roheisen noch sehr kohlendioxid- intensiv, hilft er als Teil von Produkten bei der Reduktion von Treibhausgasen. Bei der effizienten Nutzung von Energie spielen Innovationen wie auch Experten vor Ort – Mitarbeiter, Ingenieure und Fachkräfte – eine besondere Rolle. Der Spagat zwischen technisch realisierbaren Emissionsreduktionen und ökonomisch sinnvollen Lösungen zählt vor dem Hintergrund des europäischen Emissionshandelssystems und internationaler Preis­ setzung zu den größten Herausforderungen für ArcelorMittal in Deutschland und Europa. Umweltmanagement: Wasser- und Luftverbrauch bzw. -nutzung. ArcelorMittal Deutschland nutzte 2014 pro Tonne Stahl 1,04 Kubikmeter Wasser in der Produktion. Rund 70 Prozent des Wassers ist sogenanntes Nicht-Kontakt-Wasser, das nach seinem Gebrauch wieder den Entnahmestellen zugeführt wird. Darüber hinaus ver­ fügen unsere Standorte über Wasserkreisläufe, bei denen das genutzte Wasser immer Neues Energiemodul: ArcelorMittal Bottrop erzeugt eigenen Strom. Arcelor­Mittal Bottrop betreibt seit Sep­ tember 2013 mit dem Unternehmen ENVA Systems GmbH ein Energiemodul zur Erzeugung eigenen Stroms, der in das Netz der Kokerei eingespeist und von diversen Maschinen, Anlagenteilen sowie Pumpen genutzt wird. Rund 80 Kilowatt Strom erzeugt das Energie­ modul pro Stunde – eine Jahresmenge, die 100 Vier-Personen-Haushalte mit Strom versorgen könnte. Mit dem neuen Energiemodul werden zudem CO2-Emissionen reduziert, Pri­ märenergie eingespart und Instand­ haltungskosten verringert – eine um­ weltfreundliche Industrieanlage.

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